Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

   
Geisraute — Gelbbeeren. 
Geisraute. 
(Fleckenkraut, Geisklee, Pockenraute.) 
Herba Galegae, Rutae caprariae. 
Galega officinalis L. 
Diadelphia Decandria. — Papilionaceac. 
Perennirende Pflanze mit starker &stiger befaserter weisser Wurzel, welche 
mehrere aufrechte, o,9— 1,2 Meter hohe, ästige glatte Stengel treibt; die Wurzel. 
blätter stehen im Kreise, die des Stengels abwechselnd, alle sind ungleich ge- 
fiedert, 15—20 Centim. lang und lünger, glatt, aus 13—15 25—50o Millim. langen 
und 2—6 Millim. breiten, lanzettlichen, ganzrandigen, stachelspitzigen, glatten, 
hochgrünen, schief parallel geaderten Blüttchen bestehend. Die Blüthen stehen 
achselig, etwas zur Seite der Blätter und am Ende der Stengel und Zweige auf 
langen glatten Stielen aufrecht in Trauben, die Kronen violettblau oder weisslich. — 
Im südlichen Europa und selbst in einigen Gegenden Deutschlands auf feuchten 
Wiesen, an Gräben und Bächen wild. 
Gebräuchlicher Theil. Das Kraut; es ist an sich geruchlos, entwickelt 
aber beim Zerreiben einen widerlichen Geruch, und schmeckt unangenehm bitter- 
lich, etwas herbe; färbt den Speichel stark gelbgrün. 
Wesentliche Bestandtheile. Bitterstoff, eisengrünender Gerbstoff. Nicht 
näher untersucht. 
Anwendung. Ehedem gegen bösartige Fieber, Pest, Schlangenbiss. In 
Italien isst man die Blätter als Salat. 
Geschichtliches. Die Pflanze wurde erst im 16. Jahrhundert von MATTHIOLUS 
in den Arzneischatz eingeführt, der nebst dem von DopONAEUS angeführten 
BAPTISTA SARDUs ihr ausserordentliche Heilkräfte zutraute, die aber, wie es 
scheint, später nicht bewährt gefunden sind. 
Galega ist nach RUELLE das veränderte lateinische G/aux, griechisch l'Aavë, und 
soll andeuten, dass die Pflanze mit l'Aavë des DroskorIDES einige Aehnlichkeit 
hat; letztere ist aber die Crucifere Senebiera Coronopus Por. Der Name bezieht 
sich auf das graugriinliche (yAavxos) Ansehn der Blätter. Wegen Ruta s. den 
Artikel Raute. 
Gelbbeeren*). 
Fructus Gardeniae. 
Gardenia florida 1.. 
Fentandria Monogynia. — Rubiaceae. 
Hoher Strauch oder Baum ohne Dornen, Blitter elliptisch, an beiden Enden 
spitz; Bliithen einzeln, fast gipfelständig, sitzend, weiss, wohlriechend; Beere von 
der Grosse eines Taubeneies, orangegelb, kantig, an der Basis 3—5 fácherig, an 
der Spitze einfücherig. — In China einheimisch, im südlichen Asien, in Japan, 
am Kap kultivirt. 
Gebráuchlicher Theil Die Früchte; sie sind lànglich, stumpfvierseitig, 
sechsfliigelig, unten in einen Stiel verschmälert, vom Kelche gekränt, 3— 41, Centim. 
lang, 10—12 Millim. dick, braunróthlich, mit dünnem Fruchtgeháuse, meist zwei 
gegenstündigen gabelseitigen Samentrügern und zahlreichen, dicht zusammenge- 
schichteten, fast purpurrothen, flachen, feingrubigen Samen. 
*) z. Th. s; den Artikel Kreuzdorn, fürbender. 
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
     
     
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
      
  
W 
dem c 
I 
stehe1 
innerl 
lich, 
stind 
gewó 
Fruck 
die o 
eine 
kern 
liche: 
( 
arüg 
A 
selbs 
Blun 
Anth 
einz 
Indi 
brat 
ist ^ 
best 
wek 
Hol 
zelli 
schi 
sch: 
Far 
stat 
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.