Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

   
     
  
  
   
   
   
    
   
   
  
   
  
   
   
   
  
  
   
   
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Harz. 
auch 
1 von 
Ginseng. 269 
Im Jahre 1704 schickte SARRASIN diese Wurzel aus 
yiter fand sie auch der Missionär 
xe 1718 an 
Geschichtliches. 
Kanada an den Minister FAGON nach Paris; sj 
LAFITEAU in Pennsylvanien und anderswo in Nord-Amerika. Vom Jal 
führten die Jesuiten einen gewinnreichen Handel mit dem Ginseng nach China, 
ielleicht noch immer nicht ganz aufgehôrt hat. 
der v 
aus xa» (ganz, alles) und. àxo: (Heilmittel) d. h. ein Mittel 
Panax ist zus. 
gegen alle Krankheiten, Universalmittel. Panax, Panace oder 
römischen und griechischen Schriftsteller ist aber nicht der LiNnFische 
hrere andere Gewächse, wohl meist aus der 
Tavares dér 
Panax, 
sondern man verstand darunter me 
Familie der Umbelliferen. Priwrus führt 4 Arten an, die asklepische, heraklische, 
chironische und centaurische. 
Ginseng, chinesischer. 
(Japanischer Ginseng, wahre Kraftwurz.) 
Radix Gingeng. 
Panax Schin-seng NEES. 
(Panax Pseudo-Ginseng Wi LL.) 
Polygamia Dioecia. — Araliaceae. 
Perennirende Pflanze, deren Wurzel aus 3—5 zu einem Büschel vereinigten 
fingerdicken Knollen besteht, die so—75 Millim. lang, glatt, quer und parallel 
schwach gerunzelt, in einem dicken wurzelartigen Faden verdünnt, gelblichgrau, 
innen mehr gelb, saftig, geruchlos sind, und äusserst schwach, schleimig, kaum 
Der Stengel ist aufrecht, einfach, schlank, unten feder- 
hoch, am Ende etwas behaart, blassgelb, an 
Am Ende des Stengels stehen quirlartig drei 
gewürzhaft schmecken. 
kiel- bis fingerdick, 3o—6o Centim. 
einer Seite oft etwas purpuríarben. 
ge Blätter, deren 3—5 Blättchen ungleich, die mittleren grösser, 
bis vier fingerformi; 
die seitlichen kleiner, alle lanzettlich, zugespitzt, gestielt an beiden Enden sehr 
eingeschnitten, an den Venen 
verschmälert, doppelt und fein gesägt, zuweilen 
wie an der Mittelrippe oben mit weissen Borsten besetzt sind. An der Spitze 
des Stengels steht die kugelige Doide, 20— 30 kleine Zwitterblüthen tragend; 
ihre Hülle besteht aus einigen grünen Dorsten, die Blumenblätter sind lanzettlich, 
spitz, weissgrünlich. Die Früchte sind runde, glänzend scharlachrothe, von den 
Kelchzähnen gekrönte Beeren von der ( 
hgelbes Fleisch, und in jedem der 2—3 Fächer einen 
dessen äussere Decke krustig, 
\rösse einer kleinen Kirsche; sie ent- 
halten ein weiches, weisslic 
eiförmigen, auf dem Rücken höckerigen Samen, 
zerbrechlich, blassgrüngelb, die innere sehr zart ist. — In China, Japan, in der 
in Korea und in Nepal einheimisch. 
Den glaubwürdigsten Nachrichten zu Folge ist 
in den dortigen Lündern so sehr geschützte und 
welcher man 
Tartarei, 
Gebriauchlicher Theil 
diess die Pflanze, von der die 
weit über dem Gelde stehende Ginsengwu rzel kommt, 
im Preise 
Diese Panacee kommt als 
arsten arzeneilichen Kräfte zuschreibt. 
gehôrt daher zu den grôssten Seltenheiten. Stücke 
elangt sind, waren etwa 24 Millim. 
die wunderb 
Handelsartikel nie zu uns, 
davon, welche in die Hände von Europäern g 
lang, federkieldick, röthlich, 
dem Bruche glatt und glänzend, 
lichem Geschmacke und zergingen 
Wesentliche Bestandtheile. 
Zucker. Fine nähere Untersuchung fehlt. 
geruchlos, von süsslich scharfem süssholzáhn- 
bei lángerem Kauen ganz im Munde. 
Wahrscheinlich Schleim, Stärkmehl und 
hart wie Salep, fast durchsichtig, längsrunzelig, auf 
  
  
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