Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

     
    
  
   
     
   
  
   
  
  
   
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
   
   
   
  
   
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
    
   
  
   
  
  
  
  
      
  
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Bezug 
  
Gurke — Gutta Percha. 
Gurke, bittere. 
Fructus Cucumeris amarissimi. 
Cucumis amarissimus SCHRAD. 
(C. laciniosa ECKL.) 
Monoecia Syngenesia. — Cucurbitaceae. 
Einjährige Pflanze, die gleichsam eine Mittelform zwischen der Koloquinte 
und der Wassermelone ausmacht. Von der Koloquinte unterscheidet sie sich 
durch den Habitus, indem sie in allen Theilen grösser und auf der Oberfläche 
überall mit weichen, wolligen Haaren besetzt ist; die Stengel sind dicker, die 
Frucht doppelt und dreifach oder noch grósser, mehr oder weniger kugelfórmig, 
elliptisch, die Rinde nicht so zähe und dauerhaft, das Fleisch weiss, je nach den 
Jahrgángen mehr oder weniger bitter, immer aber weit weniger als bei der Kolo- 
quinte; der Same doppelt so gross, zusammengedrückt, an der Spitze von zwei 
kleinen Furchen durchzogen, der Rand dicker, die Farbe blassgelb und braun, 
bunt gezeichnet. Mit der Wassermelone kommt sie in Habitus, Form und Ueber- 
zug der Blätter überein, aber der Mittellappen ist mehr hervorgezogen und zuge- 
spitzt, der Geruch, zumal der jüngeren Blätter etwas bisamartig; Frucht und Same 
kleiner. — Im südlichen. Afrika einheimisch. 
Gebráuchlicher Theil. Die Frucht. NEES voN ESENBECK empfiehlt nàm- 
lich dieselbe als Ersatz der Koloquinte, da die Pflanze unser Klima im Freien 
verträgt. 
Wesentliche Bestandtheile. Wohl derselbe Bitterstoff wie in der Kolo- 
quinte. 
Anwendung. Bis jetzt noch nicht. 
Gutta Percha. 
(Gutta Gettania, G. Taban, G. Tuban etc.) 
Ueber die Quellen der verschiedenen, auf der Malayischen Halbinsel (Hinter- 
Indiens) gewonnenen Arten von Gutta hat MurToN, Vorsteher des botanischen 
Gartens auf Singapore, auf einer Expedition nach Perak genaue Erkundigungen 
eingezogen und darüber folgenden Bericht abgestattet. 
Darnach gelangen dort fünf Sorten in den Handel: Gutta Soosoo, G. Taban, 
G. Rambong, G. Singgarip und G. Putih Sundek. 
i. Gutta Soosoo. Es war dem Verfasser unmóglich, Exemplare des 
Muttergewüchses zu bekommen, und das Einzige, was er darüber in Erfahrung 
bringen konnte, bestand darin, dass der Baum, ausgenommen im Innern von 
Perak, total vernichtet ist. Die Waare besitzt ein festeres Gefüge als G. Taban, 
und enthält ein wenig Oel. Auch in Borneo giebt es eine G. Soosoo, die aber 
eine Art Kautschuk ist. 
2. Gutta Taban ist die des Handels und das Produkt eines schon 1837 
von W. Hooker unter dem Namen Zsonandra Gutta (Sapotaceae) beschriebenen 
Baumes, welchen die Botaniker aber jetzt Dichopsis Gutta BENTH. nennen. Es 
scheint, dass es davon in Perak zwei Spielarten giebt, die im allgemeinen Habitus 
zwar übereinstimmen, von denen aber die eine weisse und die andere rothe 
Blüthen trägt. Die Malayen nennen dieselbe Ngiato putih und Ngiato merah, 
aber die Edukte beider heissen bei ihnen G. Taban. 
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Zur Gewinnung des Milchsaftes fállt man den Baum 1,5 bis 1,8 Meter über 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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