Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

    
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
    
   
     
  
   
   
  
  
  
  
  
   
   
   
   
   
   
  
   
   
  
  
  
  
    
  
  
    
       
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hoch, wie schon der Name Polychrestum andeutet, unter dem sie VALERIUS 
Corpus aufführt, und wovon das deutsche Vielgut eine Uebersetzung ist. Ob- 
gleich in neuern Zeiten MURRAY, SPRENGEL und GEIGER auf dieses kräftige vater- 
làndische Gewächs aufmerksam machten, so ist dasselbe doch bis jetzt unbeachtet 
geblieben. 
Peucedanum ist zus. aus veux (Fichte) und 8avoc (niedrig), also kleine Fichte; 
man gewann in früheren Zeiten daraus (resp. aus dem nahestehenden Peucedanum 
officinale, worauf sich das Ilevxedavov der Alten speciell bezieht) ein Balsamharz, 
von starkem, einigermaassen an Fichtenharz oder Terpenthin erinnerndem Geruche 
(Diosk. IIL 76). Ohne Zweifel veranlassten auch die schmalen, linienfórmigen 
Blütter, welche man mit denen der Fichte verglich, zu obiger Benennung. 
Oreoselinum zus. aus dpos (Berg) und onkwvoy (Eppich, Petersilie), in Bezug 
auf den Standort. 
Wegen Athamanta s. den Artikel Bärenwurzel. 
Wegen Apium s. den Artikel Petersilie. 
Selinum von cenm (Mond), in Bezug auf die Form: der Frucht; oder auch 
von cekas (Glanz), in Bezug auf die Blätter. 
  
Haarstrang, officineller. 
(Himmeldill, Rossfenchel, Saufenchel, Schwefelwurzel.) 
Radix Peucedani, Foeniculi porcini. 
Peucedanum officinale L. 
(Selinum Peucedanum WIGG.) 
Pentandria Digynia. — Umbelliferae. 
Perennirende Pflanze mit o,6—1:,2 Meter hohem, aufrechtem, 
glattem Stengel, grossen, mehrfach zusammengesetzten, zuletzt in drei 3—7 Centim. 
lange, linienfórmige, glatt, blassgelblich-grüne Blüttchen oder Lappen getheilte 
Blätter. Die am Ende der Zweige stehenden Dolden sind gross, flach, nicht 
gedrungen; die wenigen Blättchen der allgemeinen Hülle hinfällig, die der be- 
sondern Hüllen sind zahlreich, klein, pfriemförmig. Die Blumen klein, blass- 
gelb, die Früchte oval-länglich, an der Spitze ausgerandet, flach gedrückt, breit 
gerandet, gelb oder braun. — Auf Wiesen und in Wäldern des südlichen und 
mittleren Europa. 
Gebräuchlicher Theil. Die Wurzel, von kräftigen mehrjährigen Pflanzen 
im Frühjahr zu sammeln; ist cylindrisch, ästig, oben oft 5 Centim. dick, mehr- 
köpfig, mit braunen Fasern besetzt (die vor dem Trocknen abgeschnitten werden), 
30—60 Centim. lang, aussen schwarzbraun, geringelt, innen blassgelb; die 
dickeren älteren Stücke sind z. Th. höher gelb gefärbt, im frischen Zustande 
fleischig, milchend; getrocknet leicht, locker, mehr oder weniger porös, mit etwas 
höher gelben glänzenden Harzpunkten untermengt. Die Wurzel riecht im frischen 
Zustande heftig, widerlich, gleichsam schwefelartig, ranzig, was sich durch Trocknen 
theilweise verliert; der Geschmack ist scharf widerlich, gleichsam salzıg bitter. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach SCHLATTER: ätherisches Oel, eigen- 
thümlicher krystallinischer brennend kratzend schmeckender Stoff (Peucedanin), 
Stárkmehl, Harz, Gummi etc. Nach WAGNER ist das Peucedanin identisch mit 
dem in der Meisterwurzel vorkommenden Imperatorin. 
Anwendung. Ziemlich obsolet; hóchstens noch in der Thierheilkunde. 
Geschichtliches etc. s. den vorigen Artikel. 
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