Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

   
24 Hornklee, 
  
ein durchaus unbedenkliches Verfahren ist. Wer jedoch daran Anstoss nehmen 
sollte, kann sich leicht auf folgende Weise darüber, ob ein Hopfen geschwefelt 
ist, Gewissheit verschaffen. 
Man übergiesst in einem Cylinderglase 20 Grm. des fraglichen Hopfens mit 
100 Grm. Wasser, lässt ı Tag bei gewöhnlicher Temperatur einwirken, seihet 
durch, presst aus, setzt zu der Flüssigkeit in einem Glaskolben ein ihr gleiches 
Gewicht reine Salzsiure von 1,120 spec. Gewicht, dann noch 5 Grm. reines Zink, 
und leitet das sich nun entwickelnde Wasserstoffgas in eine Auflösung von ı Th. 
Bleizucker in 30 Th. Wasser. Bleibt nach längerem Durchströmen des Gases die 
Flüssigkeit vollkommen klar, frei von schwärzlichen Flocken und auch die innere 
Wand der Röhre, soweit sie in der Bleilösung steckt, frei von schwärzlichem 
Anfluge, so war der Hopfen nicht geschwefelt gewesen, während solche schwärz- 
liche Ausscheidungen die Schwefelung sicher constatiren. 
Anwendung der Drüsen in Substanz, der ganzen Fruchtzapfen im Aufguss 
und Absud, namentlich als Diuretikum. Die Benutzung als Würze und Conser 
virungsmittel des Bieres ist bekannt. 
Die Wurzel der Pflanze, welche dick, ästig, sehr lang, aussen mit dunkel- 
brauner, leicht ablösbarer Rinde bedeckt, innen weisslich zähe ist, ziemlich herbe 
und bitter schmeckt und viel Stärkmehl enthält, empfahl man früher als Surrogat 
der Sarsapairille. 
Die jungen griinen Sprossen werden als Gemiise wie Spargel oder Salat ge- 
nossen. 
Geschichtliches. Der Hopfen ist schon sehr lange bekannt und als 
Arzneimittel im Gebrauche. 
Humulus ist das Dimin. von Zuzms (Erde), d. h. ein Gewüchs, welches auf 
der Erde hinkriecht (wenn es nicht gestützt wird), also wesentlich gleichbedeutend 
mit (dem ebenfalls von Jumus abgeleiteten) Aus. 
Lupulus ist das Dimin. von Zupus (Wolf), weil die Pflanze sich um andere 
z. B. Weiden herumschlingt und ihnen dadurch schädlich wird. PLINIUS nenmnt 
den Hopfen daher schon Weidenwolf (Lupus salictarius). 
Hornklee. 
(Gehórnter Schotenklee.) 
Herba und Flores Loti sylvestris, Trifolii corniculati. 
Lotus corniculatus 1. 
Miadelphia Decandria. — Papilionaceae. 
Perennirendes Pflänzchen mit langer, dünner, ästig faseriger Wurzel, aus der 
meistens mehrere, 15—30 Centim. lange und längere, niederliegende und auf- 
steigende, dünne, glatte oder mehr oder weniger zottige, ästige Stengel kommen, 
die abwechselnd mit gestielten, dreizähligen, kleinen Blättern, aus eifôrmigen, 
glatten oder mehr oder weniger zottig behaarten, ganzrandigen, zarten Blättchen 
bestehend, besetzt sind; an der Basis des Blattstiels stehen zwei ähnliche, etwas 
breitere Afterblättchen. Die Blumen stehen achselig auf langen nackten Stielen 
und bilden 5 —12blüthige, niedergedrückte, doldenartige Kôpfchen aus hoch- 
gelben, etwa 4 Centim. langen und längeren Blumen. Die Hülsen sind cylindrisch, 
dünn, hóckerig, glatt, einficherig, vielsamig, die Samen nierenférmig, braun ge- 
fleckt. Die Pflanze variirt nach dem Standorte in der Grösse, Richtung der 
Stengei, Bedeckung u. s. w. — Auf Wiesen, Weiden, Aeckern. 
    
    
    
  
   
  
     
  
     
  
    
   
   
    
  
    
    
     
   
    
    
      
  
  
  
  
   
   
   
   
    
     
   
   
     
     
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