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326 Huflattich.
Die Blátter wurden als Thee empfohlen. Das harte dauerhafte Holz dient zu
Tischler- und Drechslerarbeit.
Die Stammrinde enthält nach TrommsporFr eisenbläuenden Gerbstoff, Schleim,
Pektin, Harze etc.
Geschichtliches. Schon die alten griechischen Aerzte rühmten die
Früchte gegen Bauchflüsse und die beim Verbrennen des Holzes ausschwitzende
Flüssigkeit wendeten sie gegen räudige Ausschläge an. Der Strauch hiess bei
ihnen Kpavta, Kpaverx dppny und Kpavetx tavoghoros, bei den Rômern Cornus und
Cornucerdsum; wührend Cornus sanguinea als OnXoxpavew, Cornus femina be-
zeichnet wurde.
Huflattich.
(Brandlattich, Brustlattich, Eselshuf, Rosshuf.)
Radix, Herba und Flores Farfarae, Tussilaginis.
Tussilago Farfara L.
Syngenesia Superflua. — Compositac.
Perennirende Pflanze mit gerade absteigender, diinner, cylindrischer, befaserter
Wurzel und weit kriechenden, diinnen Sprossen; treibt schon vom Februar bis
April meist mehrere finger- bis handlange und lüngere, ganz gerade, mit blatt-
artigen, lanzettlichen, zuletzt bráunlich gefärbten Schuppen besetzte Schäfte,
welche am Ende ein mittelmässig grosses, anfangs aufrechtes, dann überhängendes
Blumenköpfchen tragen; die mittleren Zwitterblumen, etwa 20, sind röhrig-trichter-
fórmig, die weiblichen Randblumen, mehrere hundert, sind sehr schmal zungen-
fórmig. Die Achenien lánglich rund, gestreift, mit sitzendem Pappus. Die lang-
gestielten Wurzelblätter erscheinen nach den Blumen, sind z. Th. handgross und
grôsser, häufig auch kleiner, rundlich herzfórmig, scharfeckig, gezähnt, oben hoch-
grün, glatt, unten weissfilzig, etwas dicklich, fleischig. — Häufig auf thonigen
etwas feuchten Aeckern, an Wegen, auf feuchten Wiesen, an Gräben.
Gebráuchliche Theile. Die Wurzel, Blitter und Blumen.
Die Wurzel, im Spátherbst oder gleich nach dem Winter einzusammeln,
ist frisch etwa federkieldick, cylindrisch, üstig, hin und her gebogen, weisslich,
fleischig; schrumpft durch Trocknen zusammen, wird runzelig, aussen gelbbráüun-
lich, oben z. Th. violett, hóckerig, innen weiss, leicht brüchig, markig, geruchlos,
von süsslch schleimigem, etwas bitterlich-herbem Geschmack.
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Die Blätter sind ebenfalls geruchlos, schmecken salzig krautartig, etwas
schleimig, schwach herbe bitterlich.
Die Blumen, vor dem völligen Entfalten zu sammeln und schnell zu
trocknen, riechen frisch etwas süsslich, sind trocken geruchlos und schmecken
den Blättern ähnlich.
Wesentliche Bestandtheile. In allen dreien: Schleim, eisengrünender
Gerbstoff, Bitterstoff und Salze. Näher untersucht sind sie nicht.
Verwechselung der Blätter mit denen der folgenden Art ist leicht aus der
Vergleichung beider Beschreibungen zu erkennen.
Anwendung. Meist in Aufguss und Absud gegen Brustleiden; die frischen
Blätter äusserlich bei Entzündungen aufgelegt. Die jungen Blätter eignen sich
zu Gemüse.
Geschichtliches. Der Huflattich war schon den alten hippokratischen
Aerzten bekannt — sie nannten ihn Bnyıov — und wurde von ihnen namentlich die
Wurzel bei auszehrenden Krankheiten benutzt. Bei trockenem Husten und Eng-
brüs
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