Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

  
  
  
  
  
  
   
Jasmin. 
Anwendung. Als Haaröl, zu Pommade; früher gegen Krämpfe und Lähmung 
der Glieder. 
Geschichtliches. Das Jasminöl war schon in alten Zeiten bekannt, nicht 
aber die Pflanzen, welche zu seiner Bereitung dienen. Im 16. Jahrhundert zu den 
Zeiten des MATTHIOLUS wurde Jasminum officinale noch nicht lange in Italien 
kultivirt, und J. Sambak kam erst 1699 aus Goa nach Florenz in die Gärten 
des Grossherzogs von Toskana. 
Jasminum vom arabischen jasmin, dem Namen des Gewächses in jenem 
Lande. 
Sambak von zanbac, dem Namen der Lilie oder einer analogen Pflanze im 
Persischen (nach FORSKOHL: Iris Sisyrinchium); die Krone ist nämlich rein weiss 
und von ähnlichem Geruche wie die weisse Lilie. 
Jasmin, gelber. 
Radix (Rhizoma) Gelsemii sempervirentis. 
Gelsemium sempervirens PERS. ; 
(Anonymus sempervirens WALL., Bignonia sempervirens L. Gelsemium lucidum Poir., 
G. nitidum MicH., G. sempervirens AIT., Lisianthus sempervirens MILL. 
Pentandria Monogynia. — Loganiaceae. 
Hoher klimmender Strauch mit entgegengesetzten, eilanzettlichen, ganzrandi- 
gen, glatten und lederartigen Blittern, einzelnen achselstándigen, hellgelben, sehr 
wohlriechenden Blumen, und zweifácheriger Frucht, jedes Fach mit 4—6 Samen. — 
In Nord-Amerika, namentlich Virginien, Florida, Alabama. 
Gebráuchlicher Theil. Der Wurzelstock; er kommt im Handel unter 
zwei Formen vor. Die eine bildet kleine, in eine kompacte Masse zusammenge- 
presste Fragmente, die andere 5—7; Centim. lange, 8—20 Millim. dicke Stücke 
mit untermengten blassbrüunlichen Fasern. Was man Wurzel nennt, ist ein 
unterirdischer Stengel mit anhángenden 'Theilen der Wurzel und auch wohl 
des oberirdischen Stengels, letzterer leicht kenntlich an seiner purpurrothen 
Farbe. 
Die wirkliche Wurzel ist hart, holzig, etwas hin und her gebogen, wenig ver- 
ástelt, bráunlich, glatt. Auf dem Durchschnitt bemerkt man eine äusserst 
dünne, aus 2 Schichten bestehende Epidermis. Der übrige holzige Theil ist 
blassgelb. Sie riecht angenehm, etwa wie Senega und grüner Thee, und schmeckt 
bitter. . 
Der unterirdische Stengel unterscheidet sich von der Wurzel zunächst durch 
das Vorhandensein einer centralen Höhlung, welche das Mark einschliesst; 
äusserlich ist er runzelig, innen braun. 
Welcher der beiden Theile medicinisch den Vorzug verdient, ist noch nicht 
entschieden. 
Wesentliche Bestandtheile. WorMLEY wollte eine besondere Säure 
(Gelsemiumsáure) gefunden haben, welche .aber nach ROBBINS nichts als 
Aesculin ist. FREDIGKE erhielt ein Alkaloid (Gelsemin), als weisses nicht 
krystallinisches, stark bitteres, fliichtiges Pulver; es wirkt sehr giftig, dient aber 
auch als nervenberuhigendes Mittel bei Fiebern. 
Anwendung. Seit einigen Jahren in Nord-Amerika. Man gab der Droge 
dort den Namen »elektrisches Fiebermittel« wegen ihrer a 
ngeblich wunderbaren 
Wirkungen in einem Falle von Gallenfieber. 
  
  
    
   
   
   
      
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
    
   
     
   
   
   
  
  
  
   
   
   
  
  
   
   
  
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