Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

         
   
   
   
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
    
   
  
  
   
   
    
    
   
  
   
  
   
   
   
  
  
   
   
    
   
   
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
    
    
Jungfern-Akacie. 353 
in Alko. haarigen Blättern, einzelnen gestielten schmutzig weissen kleinen Blumen, und LE REE 
in über runden rothen kirschgrossen Beeren, die von dem grossen aufgeblasenen rothen, qM | 
der Ge- netzartig geaderten, häutigen Kelche umgeben sind. — In vielen Gegenden Deutsch- 1 A | | 
tödtlich lands und des übrigen Europa's an steinigen Orten, in Gebüschen, an Wegen, in EMI 
wie das Weinbergen etc. Iu 
| Eigen Gebráuchlicher Theil Die Frucht; sie ist sehr saftüg, schmeckt sáuer- LI TH 
lich süss, etwas bitter. (Sehr bitter schmeckt der Kelch.) Getrocknet erscheint 
sie sehr zusammengeschrumpft und braunroth. 
Wesentliche Bestandtheile. Zucker, Bitterstoff. Die Frucht ist nicht Ia bi 
näher untersucht. Nach CHAUTARD und DESSAIGNES enthalten alle Theile der EAE 
Pflanze, insbesondere die Blütter und der aufgeblasene Kelch, einen eigenthüm- jr EM 
lichen harzartigen Bitterstoff (Physalin). | | i 
Anwendung. Ehemals als Diuretikum und schmerzstillendes Mittel. T NI ii 
Geschichtliches. War schon den alten griechischen Aerzten bekannt und TIT 
den un- hiess bei ihnen X«poyvov ahwxaxaBov (widhrend ihre Zrtpuyvos Óxvecxoc Physalis | 
ert, an somnifera L. ist); sie gebrauchten die Friichte vorzugsweise gegen die Gelb- LAS EI 
nit Ver. sucht. I 
r Basis Der Name Judenkirsche bezieht sich auf das háufige Vorkommen im ehemali- | 
an dem gen jüdischen Lande (Palästina). IM 
d flach, Alkekengi heisst die Pflanze in Arabien. in 
Seite ist Physalis von quoa (Blase) die Form des Kelches andeutend. ; 
Flechte 
ergigen e ta T RS Ld 
h in Is- Jungfern-Akacie. in 
Cortex Darbatimao. in À ! 
ter und Acacia virginalis Pour. IE 
(Inga cochliocarpus MART., Mimosa. cochliocarpus Gom., M. virginalis ARRUDA.) LUN 
ind an- Monadelphia Polyandria. — Mimosaceae. Hd 
Nach Baum mittlerer Grósse mit dicker rissiger, aussen róthlichgrauer, innen schwarz- / 
ärkeart rother sehr faseriger Rinde; die Blätter sind doppelt gefiedert, die Fiedern drei- | 
nischen paarig mit gleicher Zahl glatter, oval lanzettlicher, zugespitzter Blättchen. Die 
chten- Blumen stehen in einzelnen oder gepaarten Köpfchen auf langen aufrechten Stielen, 1 
>ummi, jedes Blümchen hat 20 und mehr verwachsene Staubfäden. Die Hülsen sind i 
re ge- spiralig gewunden und enthalten viele glänzende, halb weisse und halb schwarz- i 
Kohle- graue Samen. — In Brasilien. i 
Gebráuchlicher Theil Die Rinde; es sind wenig gebogene, nie ge- 
hohen rollte Stücke von róthlicher Farbe. Man bemerkt daran einzelne Fasern, sowie 
dunklere Flecken mit schwachem Harzglanz. Im Innern ist diese Rinde, welche 
he Ge- grósstentheils aus Bast besteht, heller von Farbe; der Bast sehr záhe und grob- 
faserig, häufig sind die Fasern wellenfórmig aneinander gereihet. Bruch faserig. 
Geschmack stark adstringirend, süss, schleimig. 
Wesentliche Bestandtheile. Eisengrinender Gerbstoff, Schleim. 
Geschichtliches, Anwendung, s. den folgenden Artikel. 
Barbatimao vom spanischen barbato (Bart), wegen der fein faserigen Textur 
der Rinde. 
Inga ist ein südamerikanischer Name. 
Wegen Acacia s. den Artikel Akacie. 
30 bis Wegen Mimosa s. den Artikel Gummi. 
, weich- TATUS Uc Nos RBS Se 
WITTSTEIN, Pharmakognosie. 
  
  
	        
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