Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

   
    
  
  
  
   
    
   
  
    
      
   
  
   
   
   
   
  
  
   
    
   
    
   
    
  
  
  
  
  
   
  
   
Kassie. 
  
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Verwechselungen. r. Mit der Frucht der Cassia bacillaris L. fil, eines 
in Surinam einheimischen Baumes; sie ist dünner, kaum r2 Millim. dick, 30 bis 
45 Centim. lang, aussen heller braun, mit fahlem, sehr herbe schmeckendem Marke 
erfült. 2. Mit der Frucht von C. brasiliana LAM. (C. grandis L. fiL, C. mollis 
VAHL.); sie ist fast 6o Centim lang, gegen 7 Centim. dick, säbelförmig gekrümmt, 
braun, zusammengedrückt, rauh, und ihr Mark ebenfalls sehr gerbstoffreich. 
Anwendung. Das Mark als Bestandtheil von Latwergen. In Indien werden 
die jungen unreifen Früchte mit Zucker eingemacht und als Abführmittel gebraucht. 
Die Rinde des Baumes ist sehr adstringirend und wird wie die der C. brasiliana 
zum Gerben benutzt. 
Geschichtliches. Die Röhrencassia scheint ungefähr gleichzeitig mit der 
Tamarinde (im 13. Jahrh.) in die Officinen eingeführt worden zu sein. Bei 
AKTUARIUS kommt sie als Cassia nigra, aber bei MEsvE schon als Cassia fistula 
vor. Die alten deutschen Aerzte pflegten das Fruchtmark auch Flos Cassiae oder 
Cassia extracta zu nennen. 
Bactyrilobium ist zus. aus Baxtnpwv, Dimin. von Baxtpov (Stab) und Aofitoy 
(Hülse); die lange dünne Frucht gleicht einem Stabe. 
Wegen Cassia s. d. Artikel Cimmtblüthe. 
Cathartocarpus ist zus. aus xaܫprme (reinigend) und xapxoc (Frucht); das 
Fruchtmark besitzt purgirende Wirkung. 
Kassie, westindische. 
Cortex Fedegoso. 
Cassia occidentalis St. Hi. 
Decandria Monogynia. — Caesalpiniaceae. 
Strauch mit 5 paarig gefiederten Blättern, oval-lanzettlichen, am Rande rauhen, 
gewimperten Blättchen, deren äussere grösser sind. Die Blüthen stehen am Ende 
der Zweige in schlaffen Trauben mit gelben fleckenlosen Kronen. Die ganze 
Pflanze riecht widrig opiumartig. — In West-Indien, Süd-Amerika und sonst auch 
in allen übrigen Tropenländern vorkommend. 
Gebräuchlicher Theil. Die Rinde; sie ist gerollt, 12—24 Millim. breit, 
ziemlich dick, aussen grau, meist rauh, runzelig gefurcht mit Querrissen, gleich 
der der grauen China, innen hochgelb, faserig, zerbrechlich; geruchlos, von schwach 
bitterm widrgem Geschmack. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach Hkwmv: bitteres Harz, gelber Farb- 
stoff etc. 
Anwendung. In Brasilien als Fiebermittel, Diuretikum, gegen Wasser- 
sucht etc. 
Der Same, welcher als Surrogat für Kaffee benutzt wird und den Namen 
Negerkaffee führt, enthilt Fett, Zucker, Gummi, Gerbstoff, Chrysophansäure 
und einen als »Achrosin« bezeichneten, braunen, mit Weingeist ausziehbaren 
Körper, der Stickstoff und Schwefel enthält, und abführend wirkt. Durch das 
Rösten wird dieser Körper zerstört. 
Fedegoso ist portugiesisch und bedeutet: Gut für alles. 
   
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