Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

408 Klette. 
handhoch, auch die Blumen sind kleiner und mehr schmutzig roth; die Kapseln 
linglich keulenférmig, fast finfkantig und mit steifen Borsten besetzt. 
Anwendung. Die Blumen als Thee, zur Bereituhg einer Tinktur und eines 
Sirups. Sie dienen auch zum Färben von Wein, Liqueur etc. 
Der Gebrauch 
der Kapseln hat aufgehört. 
Geschichtliches. Nach DIOSKORIDEs ist der griechische Name Pow von dem 
schnellen Abfallen der Blumenblätter entlehnt. Dem Gewächse (wozu wohl auch 
P. dubium gezählt werden muss) schrieb man starke narkotische Kräfte zu; und 
besonders warnt GALEN vor dem Samen, was jedenfalls arge Uebertreibungen sind. 
Papaver von papa (Kinderbrei), weil man früher den Saft der Pflanze den 
Speisen der Kinder beimischte, um sie einzuschläfern; die letzte Silbe ist vielleicht 
das abgektirzte veræm, d. h. echtes, untrügliches Schlafmittei. (!) 
  
Klette. 
Radix Bardanae, Lappac majoris. 
Arctium Lappa L. 
Syngenesia Aequalis. — Compositae. 
Zweijährige Pflanze mit ziemlich dicker und langer, 
spindelfórmig-cylindrischer, 
mehr oder weniger ästiger Wurzel; 
0,6—1,2 Meter hohem und höherem, auf- 
rechtem, sehr ästigem, dickem, steifem, gefurcht-gestreiftem, 
kurzwolligem Stengel; abwechselnden aufrechten ähnlichen Zweiger, sehr grossen 
langestielten, oft 30 Centim. langen und längeren, breiten, herzförmigen, stumpfen, 
kurz stachelspitzigen Wurzelblättern, abwechselnden ähnlichen Stengelblättern, 
nach oben zu immer kürzer gestielt und kleiner, z. Theil eiförmig werdend; die 
grösseren am Rande mehr oder weniger buchtig und z. Th. wellenförmig ge- 
zähnt, die obersten z. Th. ganzrandig, alle oben hoch- oder dunkelgrün, kurz 
behaart, unten weisslich-filzig, aderig, fühlen sich etwas rauh und klebrig an, 
sind dicklich, steif. Die Blüthenköpfe an der Spitze der Stengel und Zweige, 
auch achselständig, einzeln oder zu 2—3 und mehr, z. Th. knäulartig aut kurzen 
filzigen Stielchen, kugelig; die grannenartigen und aufwärts hakenartig geb:genen 
Hüllschuppen sparrig abstehend. Die Blümchen bilden einen kleinen flachen 
Kopf von schönen rothen, röhrig-trichterförmigen Krönchen 
den dunkelvioletten Staubgefässen und blassrother zweitheiliger Narbe. Die 
Achenien länglich, flach, kantig, nach oben breiter, gegen 4 Mii:im. lang, und 
mit einem kurzen, leicht abfallenden, steifen Haarbiischel gekrönt. — Häufig an 
Wegen, in Hecken, auf Schutthaufen. 
Die Pflanze variirt sehr nach dem Standorte, und m 
Formen selbst als Arten. 
I. Arctium tomentosum Scux. (A. Bardana W., Lappa tomentosa LAM.); 
Die Hüllschuppen sind mit einem weissen spinngewebe 
durchzogen. 
mehr oder weniger 
mit etwas vorstehen- 
an unterscheidet mehrere 
arügen Gewebe zierlich 
2. Arctium majus ScHK. (Lappa major GàRTN.); die Pflanze ist oft sehr 
gross, z. Th. 3 Meter, die Stengelblätter sind 
grósser und stumpfer, aber auch 
meist heller grün, z. 'Th. 
ins Gelbe; die Blumenkópfe stehen auf etwas lángeren 
Stielen, sind grósser, ungeführ eine Wallnuss gross, die 
sparrig auseinander, sind aber nackt. 
3. Arctium minus Scux. (Lappa minor Dc.); die Blumenkópfe stehen mehr 
traubig und knäuelartig gehäuft auf kurzen Stielen, und haben die Grósse mittel- 
mässiger Kirschen. 
Hüllschuppen stehen sehr 
  
  
    
     
   
    
    
   
   
   
       
   
   
   
  
   
   
     
   
   
  
     
    
     
     
    
   
   
    
    
    
    
    
     
  
     
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