Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

     
Knoblauch. 409 
  
   
    
  
   
   
   
    
   
   
  
    
   
   
  
   
  
  
   
    
   
   
   
   
   
   
    
   
   
   
   
   
   
    
  
  
   
  
   
   
  
   
  
  
  
  
   
    
Kapseln Gebräuchlicher Theil. Die Wurzel, früher auch Kraut und Samen. 
Sie muss im Herbste von der jährigen Pflanze oder im zweiten Frühjahre ge- 
Id. eines sammelt werden, nicht wenn sie in Stengel geschossen ist. Sie ist finger- bis 
ebrauch daumendick oder dicker, 3o Centim. und darüber lang, einfach oder ástig, aussen 
/ dunkelgraubraun, innen weisslich, fleischig, wird durch Trocknen ziemlich runzelig, 
on dem | mehr schrautziggrau, innen weissgrau, mit weissem lockerm schwammigem häutigem 
hl auch Kerne, daher die der Länge nach gespaltenen trocknen Stücke meist immer einen 
u; und weissen schwammigen Kern zeigen. Uebrigens leicht und trocken, brüchig, | 
en sind. riecht frisch widerlich scharf, fast narkotisch wie unreife Mohnkópfe, trocken fast n 
ze den geruchlos, entwickelt aber beim Reiben oder Infundiren denselben nur schwächeren / 
elleicht — | Geruch, schmeckt frisch süsslich schleimig bitterlich. 
Das Kraut riecht frisch beim Zerreiben noch widerlicher als die Wurzel, 
schmeckt sehr widerlich, salzig, bitter und herbe. Der Same schmeckt ziemlich 
bitter, scharf und ôlig. 
Wesentliche Bestand:heile. Inulin, Schleim, Zucker, Bitterstoff, eisen- 
grünender Gerbstoff. 
| Anwendung. Im Aufguss, Absud, als Extrakt. Gilt im Publikum als ein 
rischer, | den Haarwuchs vorzüglich befórderndes Mittel. 
n, auf | Geschichtliches. Die Klette kommt schon mehrfach bei den alten 
weniger Griechen und Rômern vor; dort als ’Axapwn, ’Aptiov, ’Apxteoy, Ilposwems, [Tposoztoy, 
grossen hier als Personata. ’Apwtetov des DIOSKORIDES ist jedoch Verbascum limnense. 
impfen, Die Wurzel gab man gegen Blutspeien und Eiterauswurf, die Blätter dienten zur 
lättern, Heilung alter Geschwiire, auch pflegte man zu den Zeiten des APULEJUS Fieber- 
d; die | kranke in Klettenblátter einzuwickeln, um die Hitze zu mássigen. 
ng ge- Arctium 'Apxzov ist abgeleitet von dpxtos (Bär), wegen der borstigen, dem 
, kurz | rauhen Felle eines Bären gleichenden Blumenköpfe. 
rig an, Bardana vom italienischen barda (Pferdedecke), um die ansehnliche Grösse 
^weige, der Blätter zu bezeichnen. — Nach einer anderen Angabe hätten die Barden 
kurzen (die Sänger der alten Celten) sich mit den grossen Blättern das Gesicht verhüllt, 
-genen um von den Zuhórern nicht gekannt zu werden. 
lachen | Lappa wird abgeleitet vom celtischen Zap (Hand), in Bezug auf die Haken 
stehen- der Kelchschuppen, die sich an alles anhängen. 
Die 
y, und 5 
ifig an Knoblauch. 
Radix (Bulbus) Allis. 
ehrere | Allium sativum L. 
| Hexandria Monogynia. — Asphodeleac. 
LAM.); | Perennirende Pflanze mit 6o— 9o Centim. hohem, rundem, unten dickem, 
ierlich nach oben ziemlich schlank werdendem, bis zur Hälfte belaubtem Stengel; vor 
| dem Blühen zusammengerollt und mit abwárts stehendem Blüthenkopfe, der in 
t sehr | eine Scheide mit sehr langem Schnabel eingeschlossen ist, beim Blühen aufrecht. 
- auch Die Blumen bilden eine Dolde, die ziemlich langen Blumenstiele entspringen aus 
1geren einem dichten Kopfe von kleinen Zwiebelchen, und tragen kleine weissliche, mit 
n sehr braunen Linien durchzogene Blumen. — Im südlichen Europa einheimisch, wird 
häufig durch ganz Europa angebaut, und findet sich auch in Deutschland an 
mehr mehreren Orten verwildert. 
nittel- Gebräuchlicher Theil. Die Zwiebel; sie ist mässig gross, rundlich, aus 
mehreren kleinen, eckigen, oben einwärts gebogenen Zwiebelchen zusammen- 
  
	        
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