Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

   
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Konigsfarn — Korbel. 
Konigsfarn. 
(Traubenfarn.) 
Radix (Rhizoma) Osmundac regalis. 
Osmunda regalis L. 
Cryptogamia Filices. — Osmundaceae. 
Der kurze dicke Wurzelstock treibt sehr zahlreiche ástige Fasern, die einen 
dicken Schopf bilden. Die Wedel sind r,2— 1,5 Meter hoch, doppelt fiedertheilig, 
die secundáren Abschnitte kurz gestielt, lànglich, stumpf, an der Spitze etwas 
gesägt. Die Spitze des Wedels bildet eine grosse ästige, aus unzähligen kleinen 
dicht beisammenstehenden, gelblich-braunen Kapseln bestehende Fruchtrispe. — 
In schattigen feuchten Torfmooren Deutschlands und der angrenzenden Länder. 
Gebräuchlicher Theil. Der Wurzelstock. 
Wesentliche Bestandtheile. Gerbstoff. Bedarf näherer Untersuchung, 
Anwendung. Früher schrieb man dem hellern (oberen) Theile des Wurzel- 
stockes und den traubenartig zusammengerollten Fruchtwedeln adstringirende und 
wurmtreibende Kräfte zu. 
Osmunda von Osmunder (Beiname der skandinavischen Gottheit Thor, 
bedeutet: Kraft), in Bezug auf die angeblichen kräftigen Eigenschaften der 
Pflanze. — Angeblich zus. aus os (Mund) und mundare (reinigen), d. h. was den 
Mund reinigt. 
Körbel, gemeiner. 
Herba und. Semen. (Fructus) Cerefolii, Chaerophylli. 
Anthriscus Cerefolium HOFFM. 
(Cerefolium sativum BEss. Chaerophylium sativum C. BAvun., Scandix Cerefolium V.) 
Pentandria Digynia. — Umbelliferae. 
Einjährige Pflanze mit dtinner spindelfôrmiger weisser Wurzel, 30—60 Centim. 
hohem und hôherem, gestreiftem, ästigem Stengel, dreifach zusammengesetzten 
Blättern, deren Plättchen eifôrmig, fiederartig getheilt sind, mit stumpfen Seg- 
menten, hellgiün, zart, zuweilen kraus (gefüllter Korbel), unten mit wenigen zer- 
streuten Härchen besetzt. Die Blumen stehen am Ende des Stengels und der 
Zweige in kurzgestielten oder sitzenden, 4—Ó6strahligen Dolden, deren Dóldchen 
auf einer Seite 2—3 linien-lanzettliche, gewimperte Hüllbláttchen haben. Die 
kleinen weissen Blümchen hinterlassen dünne, schmal pfriemfórmige, 6—8 Millim. 
lange, 2. Millim. dicke, dunkelhraune, glatte, von einer starken Furche auf einer 
seite durchzogen Früchte. — Im südlichen Europa einheimisch, bei uns in 
Gärten zezogen und verwildert. 
Gebräuchliche Theile. Das Kraut und die Früchte. 
Das Kraut riecht stark, angenehm, gewürzhaft, anisähnlich und schmeckt 
ähnlich, durch Trocknen geht aber beides grösstentheils verloren. 
Die frischen Früchte riechen und schmecken ähnlich. 
Wesentliche Bestandtheile. Aetherisches Oel. In den Früchten wies 
Gurzerr Aethylalkohol und Methylalkohol nach. 
Anwendung. Das Kraut frisch innerlich und üusserlich. In der Küche als 
Gewürz. Die Früchte werden nicht mehr gebraucht. 
Geschichtliches. Ob die Alien diese Pflanze benutzt und wie sie dieselbe 
genannt haben, ist zweifelhaft; am wahrscheinlichsten ist sie das Chaerophyllum 
des COLUMELLA. ^ RuELLIUs empfahl besonders sitzenden Gelehrten den fleissigen 
  
  
   
  
   
   
  
   
   
   
   
   
  
    
     
    
  
  
  
    
  
  
   
  
   
  
   
    
  
   
    
   
   
   
   
  
   
   
  
    
    
  
    
   
   
   
   
  
     
	        
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