Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

    
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
  
   
      
   
   
   
    
     
   
    
  
  
412 Korbel. 
Gebrauch des Kérbels. Arminius MACER und die Salernitaner hielten ihn fiir ein 
gutes Mittel bei Krebsgeschwiiren. 
Anthriscus ist zus. aus dvdoc (Blithe) und puyos (Hecke, Zaun), in Bezug ay 
den gewöhnlichen Standort. 
Cerefolium ist das veränderte Chaerophyllum, wegen der grossen Aehnlich- 
keit beider Gattungen. Man kann es auch als das Blatt der Ceres, der Schutz- 
patronin der Speisetische, deuten, weil diese Pflanze zu Speisen verwendet wird. 
Chaerophyllum ist zus. aus yatpetw (gaudere, sich freuen) und quAAov (Blatt) 
d. h. blattreich, mit schónen, grossen, z. Th. auch wohlriechenden Blättern. 
Scandix, Zxavöıl von oxesıy (stechen), in Bezug auf die Rauhigkeit der Früchte 
einiger Arten. 
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Korbel, spanischer. 
(Aniskórbel, Myrrhenkórbel, wohlriechende Süssdolde.) 
Herba Myrrhidis, Cicutariae odoratae, Cerefolii hispanici. 
Myrrhis odorata Scop. 
(Chacrophyllem odoratum Lam, Scandix odorata L.) 
Pentandria Digynia. — Umbelliferae. 
Perennirende Pflanze mit dicker, ästiger, vielkôpfiger, brauner Wurzel, aut- 
rechtem, o,6— 1,2 Meter hohem, rundem, gestreiftem, hohlem, üstigem, vorzüglich 
an den Gelenken behaartem Stengel; grossen, breiten, hellgrünen, dreifach. 
zusammengesetzten, mit weichen Hárchen und zottigen Blattstielen versehenen 
Bláttern, die an den oberen breit scheidenartig den Stengel umfassen, und aus 
oval-lanzettlichen, gefiedert-getheilten und ^eságten Blüttchen bestehen. Am Ende 
der Zweige stehen grosse vielstrahlige Dolden, deren Dóldchen mit lanzettlichen, 
zurückgeschlagenen, gewimperten Hiillblittchen versehen sind. Die Blümchen 
sind weiss, ungleich, die am Rande grósser als die inneren, oft unfruchtbaren; 
die ersteren hinterlassen 12—:8 Millim. lange, dicke, lünglich-linienfórmige, zu- 
gespitzte, glatte, glänzende, dunkelbraune Früchte. Alle Theile dieser Pflanze, 
zumal die Blätter haben einen starken. aromatischen, anisartigen Geruch und 
süssen anisartigen Geschmack. — Im Oriente, südlichen und mittleren Europa 
auf Gebirgen, Voralpe” etc.: bei uns oft in Gärten kultivirt. 
Gebräuchlicher Theil. Das Kraut. 
Wesentliche Bestandtheile. Aetherisches Oel. Nicht näher untersucht. 
Anwendung. Frisch zu denFriihjahrskuren, der Saft als Brustmittel. Die Blitter 
gegen Engbriistigkeit als Tabak geraucht. Hier und da auch als Küchengewáchs. 
Geschichtliches. Die Pflanze hiess bei den Alten ebenfalls Myrrhis, 
Muggle, und wurde arzneilich oft verordnet, auch die Wurzel, welche u. a. gegen 
ansteckende Xrankheiten schützen sollte. 
Myrrhis von popptv, (Myrte), um damit das Aroma der Pflanze anzudeuten. 
Körbel, wilder. 
(Eselspetersilie, wilder Kälberkropf, Kuhpetersilie, Tollkörbel.) 
Herba Chacrophylli sylvestris, Cicutariae. 
Anthriscus sylvestris Horrw. 
(Anthriscus elatior Bess. Chaerophyllum sylvestre L.) 
Pentandria Digvnia. — Unmbelliferae. 
Perennirende Pflanze mit spindelfôrmig-ästiger, aussen blassgelblicher, innen 
weisslicher Wurzel, o,6— 1,2 Meter hohem, aufrechtem, dstigem, stark gefurchtem 
  
     
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