Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
     
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
    
   
   
  
   
   
  
    
  
   
  
   
   
     
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Krähenschnabel. 
Kranichschnabel, wohlriechender. 
Oleum Pelargonii, Palmae rosae. 
Pelargonium odoratissimum AIT. 
(Geranium odoratissimum L.) 
Monadelphia Heptandria. — Geranieae. 
Perennirende krautartige Pflanze, die einen kleinen runden Busch von kurzen, 
dicken, gabelig ästigen Stengeln bildet, welche mit gegenüberstehenden gestielten, 
rundlich-herzfórmigen, etwas eckig gekerbten, reich behaarten, zarten, gelblich-grünen 
Blättern besetzt sind. Die Blumen entspringen büschelweise aus den Zweigwinkeln, 
bilden vier- bis fünfblüthige Dolden, und riechen stark aromatisch, etwas moschus- 
artig. — Am Kap einheimisch. 
Gebriuchlicher Theil. Das aus den Blumen dieser und einiger nahe 
verwandten Arten (P roseum, capitatum etc.) durch Destillation mit Wasser er- 
haltene ätherische Oel. Dasselbe ist dünnflüssig und besitzt einen dem Rosen- 
öle sehr ähnlichen Geruch. 
Wesentliche Bestandtheile. Eine Säure (Pelargonsäure) und ein in- 
differentes Oel. 
Anwendung. Als Parfum, sowie zum Verfälschen des Rosenöles. 
Pelargonium von xehapyos (Storch), in Bezug auf die langschnabeligen Früchte. 
Geranium von vepavoc (Kranich), in derselben Bedeutung. 
Da unter dem Namen Geraniumol mehrere von Andropogon- und Felar- 
gonium-Arten stammende ätherische Oele in den Handel kommen, welche wegen 
ihres rosenähnlichen Geruchs vielfach als billiges Surrogat für Rosenöl, sowie 
auch zur Verfälschung desselben verwendet werden, so lassen wir zur Vervoll- 
ständigung des obigen Artikels das, was GINTL darüber in KARMARSCH’ Wörter- 
buche zusammengestellt hat, hier gleich nachfolgen. 
Das echte Geranium- oder Rosenblattgeraniumól, auch franzó- 
sisches Geranium- oder Palmarosaól, stammt von Pelargonium Radula, aus 
dessen Blättern und Blüthen es durch Destillation mit Wasser gewonnen wird. 
Es ist farblos, mitunter auch grünlich oder gelblich, selbst bráunlich, und nament- 
lich das letztere am geschitztesten. Es siedet bei 216—220? und erstarrt bei 
169. Sein Geruch ist angenehm, dem Rosenóle áhnlich: es polarisirt rechts. — 
Dieses, sowie das als Algierisches Rosenól bezeichnete, aus den Blättern 
und Blüthen des 2 roseum und P adoratissimum, ursprünglich im Oriente ein- 
heimischen, gegenwärtig aber auch mehrfach in Frankreich u. a. a. O. kultivirten 
Pflanzen gewonnene Oel, welches dem franzôsischen sehr ähnlich ist, aber links 
polarisirt, werden häufig zur Verfälschung des Rosenöls verwendet, selbst aber 
auch mit dem Oele von Andropogon-Arten (Grasöl) verfälscht. 
Grasöl oder türkisches Geraniumöl ist das ätherische Oel von Andro- 
pogon Pachnodes, einer in Ost-Indien, Persien und Arabien einheimischen Grami- 
nee; gelblich, dünnflüssig, von angenehm gewürzhaftem Geruche, erstarrt nicht 
leicht, und kommt vorzüglich über Smyrna und Bombay in den Handel. Es 
wird angeblich in Mekka gewonnen. 
Das Palmarosaöl enthält Pelargonsáure — C,H,,0,, eine farblose, ölige 
Flüssigkeit, erstarrt in niederer Temperatur, schmilzt bei 10°, siedet bei 260°, ge- 
hort zur Reihe der Fettsiuren. Von weiteren Bestandtheilen ist zu nennen das 
Geraniol = C, ,H,,0, dem Borneocampher isomer, eine farblose, angenehm 
riechende, bei 232° siedende Flüssigkeit, die beim Erhitzen mit Zinkchlorid
	        
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