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Kresse. 441
heimische O. virens Dc., für das Axavdıov des DIOSsKorRIDES (welches bei den
Alten auch unter dem Namen Axavoc, Ovorvios und Ovoyupos vorkommt), von dem
ein Absud der Blätter und Wurzel gegen Starrkrampf empfohlen wurde. Die An-
wendung gegen Krebsschäden gehört vorzugsweise dem 18. Jahrhundert an, und
ging besonders von BORELLUS, STAHL, MOEHRING, GOELIKE aus.
Onopordon ist zus. aus óvoc (Esel) und mopdov (Furz), wegen der angeblichen
Wirkung auf die Esel, denen diese Distel ein beliebtes Futter ist (s. auch PLIN.
XXVII. 87).
Kresse, bittere.
(Bitteres Schaumkraut.)
Herba Cardamines amarae, INasturtii majoris amari.
Cardamine amara L.
Tetradynamia Siliquosa. — Cruciferae.
Perennirende Pflanze mit kriechender gegliederter Wurzel, welche Ausläufer
und gerade-aufrechte, fusshohe und hôhere, meist einfache, glatte, etwas kantige
Stengel treibt. Die Wurzelblätter stehen im Kreise, ihre Blättchen sind rundlich,
ausgeschweift eckig, ôfters grôsser als die der Brunnenkresse, und die oberen des
Stengels oval-länglich. Die Blumen bilden ausgebreitet lockere Doldentrauben,
die sich allmählich verlängern, und nie so gedrängt und von Blättern umgeben
sind, wie bei der Brunnenkresse; die Kronen sind viel grôsser, milchweiss, durch-
scheinend geadert. Die Schoten stehen aufrecht ausgebreitet und sind viel länger
als die der Brunnenkresse, denen der Cardamine pratensis ähnlich. — An Bächen.
auf sehr feuchten sumpfigen Wiesen, schattigen bewässerten Waldplätzen.
Gebräuchlicher Theil. Das Kraut; es ist der Brunnenkresse im Geruch
und Geschmack ähnlich, nur schwächer, etwas bitterlich und nicht so salzig.
Wesentliche Bestandtheile. WINCKLER fand darin Gerbstoff und, wie
im schwarzen Senf (und den meisten übrigen Cruciferen), eine Substanz, welche
durch Einwirkung von Senfemulsin (Myrosin) scharfes átherisches Oel giebt.
Anwendung. Ziemlich veraltet.
Cardamine von xapdapov DIOSK. (Erucaria alleppica G.), und dieses zus. aus
xapde (Herz) und óampaew (bándigen) in Bezug auf die Wirkung.
Wegen Nasturtium s. den Artikel Brunnenkresse.
Kresse, indianische.
(Kapuzinerkresse, spanische Kresse, gelber Rittersporn.)
Herba und Flores Nasturtii indict, Cardamines majoris.
Tropaeolum majus L.
Octandria Monogynia. — Lropacoleac.
Einjàáhrige Pflanze mit rankendem und windendem Stengel, abwechselnden
Blütern auf langen dünnen Stielen, die in der Mitte des Blattrückens befestigt,
Scheibenrund, am Rande etwas ausgeschweift und nur ganz undeutlich gelappt,
glatt und graugrün sind. Die ansehnlich grossen schónen Blumen mehr oder
weniger dunkel orangegelb, seltener braun; auch der Kelch ist gefárbt und endigt
in einen langen Sporn. Die Frucht rundlich-nierenfórmig, dicht fleischig, schmutzig
gelb, runzelig. — In Peru einheimisch, bei uns häufig als Zierpfianze gehalten.
Gebräuchliche Theile. Kraut und Blumen, die aber auch von dem