Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

Kronwicke. 
des allgemeinen Kelches an der Spitze schwarz gefleckt, die Blümchen ohne Strahl, 
gelb, so lang als der Kelch. Die Achenien haben einen langen haarigen Pappus. — 
Ueberall auf Aeckern, Schutthaufen, Mauern, in Gärten, oft als lästiges Unkraut. 
Gebräuchliche Theile. Das Kraut mit den Blumen; es riecht zerrieben 
eigenthümlich, schwach unangenehm, und schmeckt widerlich krautartig, etwas 
salzig bitterlich, hinterher scharf; wirkt emetisch. 
Wesentliche Bestandtheile.  Kratzend scharfer Saft, eisengrünender 
Gerbstoff. Nicht näher untersucht. 
Anwendung. Früher als ausgepresster Saft gegen Konvulsionen, auch als 
Brechmittel, bei Leberkrankheiten, Blutspeien; äusserlich auf Geschwüre. 
Geschichtliches. Schon die Alten machten medicinischen Gebrauch da- 
von; es hiess bei den Rómern ebenfalls Sezecio, bei den Griechen ’Hpryepoy. 
Wegen der Anwendung gegen Kolik und Bauchgrimmen hiess die Pflanze früher 
auch Herba torminalis. 
Wegen Senecio s. den Artikel Jakobskraut. 
Wegen Erigeron s. den Artikel Berufkraut, kanadisches. 
Kronwicke, bunte. 
(Peltscne.) 
Herba Coronillae. 
Coronilla varia L. 
Diadelphia Decandria. — Papilionaceae. 
Einjàáhrige Pflanze mit kriechender, ästiger, aussen hellbrauner, runzeliger, 
innen weisser, etwas schwammig fleischiger und zäher Wurzel, die mehrere 
60—90 Centim. lange und längere, niederliegende und aufsteigende, gefurchte, 
kantige, glatte oder mit zerstreuten, kurzen, rauhen Härchen besetzte Stengel 
treibt, welcheabwechselnd mit 5—7 Centim langen, gefiederten Blüttern, aus kleinen, 
verkehrt oval-spatelfórmigen, ganzrandigen, stachelspitzigen, glatten Blittchen 
bestehend, besetzt sind; der allgemeine Blattstiel ist mit zerstreuten kurzen steifen 
Härchen versehen. Die Blumen stehen auf langen, gefurcht kantigen, kurzborstigen 
Stüelen achselig, in vielblüthigen Dolden; die Kronen sind ansehnlich, schón 
purpurn, rosenroth und weiss gezeichnet, zuweilen weisslich. Die Gliederhiilsen 
sind gerade, cylindrisch, stumpf und glatt. — Häufig an Wegen, auf Feldern, in 
Weinbergen, auf Wiesen und Weiden. 
Gebràáuchlicher Theil Das Kraut; es ist geruchlos, schmeckt ziemlich 
bitter und etwas salzig. Auch die Wurzel schmeckt bitter. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach PrscureR und JacQuEMIN: besonderer 
Bitterstoff(Cytisin). Ausserdem eisengrünender Gerbstoff. Beidesauchin den Blumen. 
Anwendung. Als Diuretikum. Soll angeblich auch giftig wirken, dem 
aber von Dr. LEJEUNE widersprochen wird. 
Geschichtliches. Die Alten kannten und benutzten den Samen einer 
andern Coronilla, nämlich C. securidaca L., welche das ‘Hôävaxpoy des Dros- 
KORIDES und vielleicht auch Ile\extvos des THEOPHRAST ist; PLINIUS nennt sie 
schon Securidaca. 
Coronilla von corona (Krone, Kranz), wegen der schönen kronenartig ge- 
stellten Blumen. 
Der alte Name Securidaca bezieht sich auf die Hülse, welche die Form 
eines Beils (securis) hat. 
  
     
   
  
   
    
  
    
    
  
  
    
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
     
     
  
  
  
   
   
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