Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

464 Kurkuma. 
eigenthümliches Alkaloid (Curarin), das aber erst von PREYER in reinem krystal- 
linischem Zustande erhalten wurde. WrrTSTEIN sowie OBERNDÓRFFER bekamen Reak 
tionen auf Strychnin und Brucin. 
Anwendung. In neuerer Zeit in der medicinischen Praxis. 
Kurare ist der Name dieses Pfeilgifts bei den Indianern am oberen Orinoko; 
Uran bei den Juris am Rio Stupura und Rio negro; Wurali bei den Indianern 
in Surinam. 
Wegen Strychnos s. den Artikel Ignatiusbaum. 
Kurkuma. 
(Gelbwurzel, gelber Ingber, Turmerik.) 
Radix (Rhizoma) Curcumae longae und rotundae 
Curcuma longa L. 
(Amomum Curcuma JACQ.) 
Monandria Monogynia. — Zingibereae. 
Perennirende Pflanze mit 45 Centim. langen, glatten, lang zugespitzten Wurzel- 
blättern, aus deren Mitte der Schaft mit 15 Centim. langen Aehren entspringt, 
mit weiss und purpurroth gefärbten Nebenblättern und weissgelben Blumen. — 
In Ostindien einheimisch. 
Gebräuchlicher Theil. Der Wurzelstock, von dem es zwei Varietäten 
giebt, eine lange und eine kurze oder runde. Die lange ist 5—7 Centim. lang, 
von der Dicke eines kleinen Fingers oder dünner, mehr oder weniger gekrümmt, 
höckerig, etwas runzelig, hie und da mit kleinen Fortsätzen versehen. Die 
runde ist knollig, etwa 3 Centim. lang, ı4—2 Centim. dick, runzelig, geringelt, 
an einem Ende zugespitzt oder mit einem länglichen Fortsatze von der Gestalt 
der langen versehen, deshalb beide wohl von ein und derselben Pflanze ab- 
stammen. Aussen sind sie graugelb, innen hochgelb, mehr oder weniger dunkel 
ins Braune, ziemlich hart, schwer zu zerstossen, geben ein hochgelbes Pulver. 
Geruch aromatisch, dem Ingber ähnlich, Geschmack scharf aromatisch, den 
Speichel stark gelb färbend. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach PELLETIER und VOGEL: itherisches 
Oel (19), eigenthümliches gelbes Harz (Curcumin), gelber Extraktivstoff, Stärk- 
mehl. DAUBE erhielt das Curcumin krystallinisch. I. Cooke will auch 2 Alka- 
loide darin beobachtet haben, woriiber jedoch nichts weiter verlautet hat. 
Anwendung. Innerlich als Pulver, jedoch jetzt kaum mehr. Ausserdem 
zum Färben von Salben. In der Chemie als Reagens auf Alkalien. Hie und 
da in der Kiiche als Gewiirz. 
Geschichtliches. Die Kurkuma ist seit den ältesten Zeiten als Gewürz 
und Arzneimittel bekannt; bei DIOSKORIDES heisst sie Kurepis ivuw, bei PLINIUS, 
APICIUS: Cyperis, herba indica. 
Curcuma von Kurkum, dem indischen Namen der Droge; chaldäisch: 952 
(Kurkam). 
Wegen Amomum s. den Artikel Ingber. 
  
     
   
   
   
    
  
   
    
  
    
  
    
  
  
    
   
    
  
    
  
  
  
   
   
    
    
   
     
   
   
    
   
   
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