Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

   
und 
Íge- 
)hnt 
sten 
ide 
und 
rch 
mit 
16] 
Ser 
iter 
ON, 
wie 
ut - 
in 
tet 
ind 
5°, 
ch 
ju. 
ch- 
In 
he 
‚ut 
Löwenzahn. 493 
den, länglich lanzettlichen, stumpfen, ganzrandigen, glatten Blättern, am Ende 
des Stengels in dichten, aufrechten Trauben stehenden grossen Blumen, grossen 
blattartigen Nebenblättern, maskirter, spornloser, an der Basis sackartig vertiefter, 
schón rother oder weisslicher Krone mit hochgelbem Gaumen. — Hie und da 
in Deutschland und in dem übrigen gemüássigten und südlichen Europa auf 
Mauern; als Zierpflanze in Gärten gezogen. 
Gebräuchlicher Teil. DasKraut mit den Blumen; schmeckt etwas scharf. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach Warz: Essigsáure, Propionsáure, 
eigenthiimliche Säure (Antirrhinsäure), Aepfelsäure, Weinsteinsäure, eisen- 
grünende Gerbsäure, Bitterstoff (Antirrhin), Harz (Antirrhesin), Riechstoff 
(Antirrhosmin), scharfe Substanz (Antirrhacrin), Farbstoff, Gummi, Stärkmehl. 
Anwendung. Ehedem als Diuretikum, gegen den Staar etc. Auch als 
Zaubermittel. 
Aehnlich benutzt wurde früher das Kraut des Antirrhinum Orontium, 
einer einjährigen, in allen Theilen kleineren, schmächtigern Pflanze, welche bei 
uns auf Aeckern, zwischen dem Getreide, in Weinbergen etc. vorkommt. 
Wegen Antirrhinum s. den Artikel Cymbelkraut. 
Crontium, Üpovcov, nannten die Alten eine uns unbekannte Pflanze, welche 
iren Namen wahrscheinlich von. dem syrischen Flusse Oronfes, an oder in 
welchem sie wachsen mochte, hatte. LINNE bezeichnete damit eine Aroideen- 
Gattung, deren Arten süámmtlich im Wasser wachsen. Diese Erklärung passt aber 
nicht auf das A. Orontium, welches trockne Standorte liebt, und der Name lässt 
sich eher von opo; (Berg) ableiten. 
Lówenzahn, gemeiner. 
(Ackercichorie, officinelle Augenmilch, Butterblume, Habichtskraut, Hundslattich, 
Kuhblume, Mónchskopf, Pfaffenróhrlein, Schweinerüssel, Weglattich.) 
Radix und Zerba Taraxaci, Dentis Leonis. 
Taraxacum officinale WIGG. 
(Leontodon Taraxacum L., 7 araxacum Dens Leonis DESF.) 
: Syngenesia Aequalis. — Compositae. 
Perennirende Pflanze mit cylindrisch-spindelfôrmiger, ästiger, meist viel- 
köpfiger, befaserter Wurzel, welche viele im Kreise liegende, grosse, schrotsägen- 
förmige, buchtig ausgeschnittene, mehr oder wenig gezähnte, an der Spitze drei- 
eckige, in der Jugend flockige, später glatte, schön hellgrüne Wurzelblätter treibt, 
die übrigens vielen Abänderungen unterworfen sind. Die gelben Blumenköpfe 
stehen einzeln auf hand- bis fusshohen, aufrechten, glatten, runden, weisslichen 
oder róthlichen, durchscheinenden, sehr biegsamen, hohlen Schaften. Die Hülle 
ist cylindrisch, die áussern Schuppen sparrig zuriickgeschlagen, die innern auf- 
recht, gleichlang, an der Spitze oft róthlich. Die zahlreichen Zungenblumen bilden 
mehrere, gleichsam dachziegelartig geordnete Reihen, wovon die áussersten auf 
der untern Seite nicht selten róthlich sind. Die kleinen, lánglichen, gestreiften, 
oben ziemlich mit Záàhnchen besetzten, grauen Achenien sind gerippt und tragen 
auf ihrem langen stielartigen Fortsatze den sternfórmig ausgebreiteten, haar- 
fórmigen rauhen Pappus. — Ueberall an Wegen, auf Wiesen etc. sehr gemein. 
Gebräuchliche Theile. Die Wurzel und das Kraut, oder vielmehr die ganze 
Pflanze: am besten zur Sommerzeit zu sammeln, weil sie dann am bittersten ist. 
  
  
  
     
    
  
  
  
   
   
   
    
  
  
  
   
   
   
    
   
   
    
   
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
    
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.