Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

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Aronwurzel Artischoke. 
  
Aronwurzel. 
Radix (Rhizoma) Ari, Aronis, Alami. 
Arum maculatum 1.. 
Monoecia Monandria. — Aroideac. 
Perennierende Pflanze mit rundlichem, knolligem, unten befasertem Wurzel- 
stock, der mehrere langgestielte, aufrechte, 10—20 Centim. lange und 5—10 Centim. 
breite, spiessig-pfeilförmige, ganzrandige, glatte, glänzende, hochgrüne, zuweilen 
braun gefleckte, saftige Blätter, und einen hand- bis fusshohen und höheren, 
dicken, glatten Schaft treibt, der an der Spitze eine grosse weissliche, kappen- 
förmig zugespitzte, auf einer Seite klaffende Blumenscheide trägt, welche den 
keulenförmigen, oben purpurroten, unten mit gelben und weisslichen Blümchen 
und in 2—3 Reihen dazwischen stehenden, fadenförmig spitzen Drüsen besetzten 
Kolben umhüllt. Die Früchte bilden eine dicht gedrängte Aehre und sind schön 
scharlachrote, fast erbsengrosse Beeren mit 1—3 Samen. Alle Teile der Pflanze 
sind sehr scharf, ätzend, giftig, besonders die Beeren. — An Hecken und in 
Wiüldern des mittleren Europa einheimisch. 
Gebräuchlicher Teil. Der unterirdische Stock; er wird im Herbste 
nach der Reife der Frucht eingesammelt, von der Rinde befreit, und erscheint 
dann als ein weisser Knollen von der Grósse einer Haselnuss. Frisch ist er 
ausserordentlich scharf, nach dem Trocknen fast ganz milde und mehlig; doch 
muss er dann beim Kauen noch immer eine gewisse Schärfe entwickeln, während 
wurmstichige, eingeschrumpfte und geschmacklose Waare zu verwerfen ist. 
Wesentliche Bestandteile. Nach Bucuorz in roo trockener Wurzel: 
71,4 Stürkmehl, 18,0 Bassorin, 5,6 Gummi, Zucker. Der in der frischen Wurzel 
enthaltene scharfe flüchtige Stoff ist leicht zersetzbar, denn BRACONNOT bekam 
durch Destillation derselben mit Wasser ein fade schmeckendes Destilat. Ewz 
erhielt aus der frischen Wurzel 259. Stàrkmehl. 
Anwendung. Als Pulver hie und da noch in der Kinderpraxis, dann in 
der Tierheilkunde, doch hat ihr Gebrauch fast ganz aufgehört. In einigen Ländern 
dient sie als Nahrungsmittel, nachdem durch Kochen alle Schärfe beseitigt ist. 
Geschichtliches. Schon die alten Griechen und Römer benutzten diese 
Pflanze, die auch bei ihnen ’Apov, Arum hiess. Man könnte diesen Namen auf 
apos (Nutzen) deuten, wegen der Anwendung; die Wurzel von Arum Colocasia, 
welche die Aegypter aron nennen, ist bei ihnen ein gewöhnliches Nahrungsmittel, 
und vielleicht stammt der Name urspriinglich aus Aegypten, und ging erst von 
da auf die Griechen über. LoBEL meint sogar, die Pflanze führe ihren Namen 
von AARON, dem Bruder MOSES. 
Artischoke. 
Folia Cynarac. 
Cynara Scolymus L. 
Svngenesia Aequalis. — Compositae. 
Perennierende Pflanze mit dicker ästiger fleischiger Wurzel, 6o—100 Centim. 
hohem und hôherem, dickem, ästigem, gestreiftem, filzigem Stengel, sehr grossen, 
oben blassgriinen, unten weisslichen, doppelt oder einfach fiederteiligen, und in 
zahlreiche mehr oder weniger tiefe, unregelmässige, bisweilen in eine Dornspitze 
sich endigende Segmente, die eine fleischige Konsistenz haben, zerschnittenen 
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
    
   
   
   
   
    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
    
  
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