Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

   
nerlich 
ischlag 
ht der 
e heil. 
lüthen 
zelige, 
> eines 
Usserst 
West- 
1derer 
Fett, 
Medi- 
); die 
achen 
Rede 
Stuten 
it mit 
s der 
issen 
f der 
sind 
; die 
cerbt 
chen 
iehm 
ver- 
ssen 
Mariendistel. 
Gebráuchlich. Die ganze Pflanze. 
Wesentliche Bestandtheile? Nicht näher untersucht. 
Anwendung. Früher gegen Leberkrankheiten. 
Marchantia ist von J. MARCHANT, der als Direcktor des botanischen Gartens 
zu Paris 1738 starb, nach seinem Vater N. MamcHawT, Arzt des Herzogs von 
Orleans, benannt. 
Mariendistel. 
(Frauendistel, Froschdistel, Silberdistel, Stechkerndistel.) 
Semen (Fructus) Cardui Mariae. 
Silybum marianum GARTN. 
(Carduus marianus L.) 
Syngenesia Aequalis. — Compositae. 
Einjihrige o,6—1,2 Meter hohe Pflanze mit cylindrischer, spindelfôrmiger, 
senkrechter, ziemlich dicker, ästiger Wurzel, und aufrechtem, abwechselnd ästigem, 
gefurchtem, mehr oder weniger mit spinngewebeartigem Filze besetztem, starkem, 
steifem Stengel und Zweigen; sehr grossen, auf der Erde ausgebreiteten, buchtig 
fiederig gespaltenen Wurzelblättern, abwechselnd sitzenden, stengelumfassenden, 
länglichen, an der Basis herzförmigen, z. Th. spiessförmigen, mehr oder weniger 
buchtigen, z. Th. fast ganzrandigen Blättern, alle am Rande mit ungleich grossen 
Dornen besetzt, glatt und glänzend, oben hochgrün und längs den Adern mit 
weisslichen Streifen gefleckt, etwas dicklich, steif und fleischig. Die Blumen- 
köpfe einzeln am Ende der Stengel und Zweige aufrecht auf dicken, nackten 
Stielen, gross, der Hüllkelch mit den Dornen bis 7 Centim. im Durchmesser; 
die Kelchschuppen endigen in bis 2 Centim. lange, sparrig abstehende, steife, 
rnnenfórmige Dornen, die sich an der Basis fast ohrfórmig erweitern und mit 
kleinen Dornen besetzt sind, dabei hochgrün, glänzend und glatt mit gelber 
Dornspitze. Die Blümchen, violett oder weiss, bilden eine im Verhältniss zum 
Kelch kleine Scheibe aus vorstehenden, gleich hohen, röhrigen Zwittern bestehend, 
mit lang hervorragenden fadenförmigen Pistillen. — In verschiedenen Gegenden 
Deutschlands (z. Th. verwildert) und dem übrigen mittleren Europa auf Aeckern, 
in Weinbergen, auf Schutthaufen, und wird in Gárten gezogen. 
Gebráuchlicher Theil. Die Frucht, früher auch die Wurzel und das 
Kraut. Sie ist etwa 6 Millim. lang und 2 Millim. breit, lànglich, nach oben 
sich etwas erweiternd, kastanienbraun und hellbraun gesprenkelt, glatt, glánzend, 
mit einem noch einmal so langen, meist schief stehenden Büschel weiss glünzender, 
kurzwimperiger, an der Basis ringfórmig verwachsener und leicht ablósbarer 
Haare gekrónt. Sie sind geruchlos und schmecken ólig, bitterlich, etwas herbe. 
Wurzel und Kraut schmecken widerlich salzig, etwas scharf. 
Wesentliche Bestandtheile. Fettes Oel, Bitterstoff, eisengrünender Gerb- 
stoff. Nicht näher untersucht. 
Anwendung. Obsolet. Beim Volke gilt der Same noch als Mittel gegen 
Seitenstechen. Wurzel und Kraut dienten ehedem ähnlich wie die der Krebs- 
distel (Onopordon Acanthium). 
Geschichtliches. Die Mariendistel ist die IIrepvié des THEOPHRAST. 
Silybum angeblich vom ägyptischen soil. 
Carduus von arduus (stachelig). 
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
   
   
  
    
   
    
   
     
     
    
   
    
   
  
   
   
     
   
      
    
  
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.