Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

          
    
   
    
  
  
  
   
   
    
      
    
     
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
     
     
   
    
  
24 Matalistawurzel. 
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aromatisch etwas bitter, erweicht im Munde und wird dabei weiss, undurchsichtig, 
zähe, klebend; schmilzt bei 80° ist sehr entziindlich, brennt mit heller Flamme 
und stark balsamischem Geruche vollstindig, lóst sich leicht in absolutem Wein. 
geist, Aether, Chloroform, ätherischen und fetten Oelen. 
Wesentliche Bestandtheile. Zwei Harze, von denen ‚eins sich in 
8ojtigem Weingeist lóst, das andere nicht; letzteres beträgt etwa 4, ist ein 
Weichharz und wird Masticin genannt. Ausserdem enthält der Mastix noch 
ätherisches Oel, welches 2% beträgt, angenehm riecht, und nach FLÜCKIGER zu 
den Terpenen gehört. 
Verfälschung. Der dem Mastix äusserlich sehr ähnliche, aber weit billigere 
Sandarak riecht fasst gar nicht, erweicht nicht im Munde, sondern bleibt 
pulverig, lóst sich vollständig in 8o%tigem Weingeist, aber schwer in Terpen- 
thinöl. 
Anwendung. Kaum noch innerlich, mehr äusserlich zu Pflastern; für sich 
oder als Zusatz zu Räucherwerk, zu Zahnpulver, Zahnkitt, Firnissen. Im Oriente 
wird er háufig gekaut, um den Athem wohlriechend zu machen. 
Geschichtliches. Schon die Alten benutzten den Baum — bei den 
Griechen Xytv;, bei den Rómern Zezfiseus genannt — als Arzneimittel, und 
nicht nur das Harz, sondern auch die Frucht, resp. das daraus gepresste 
fette Oel. 
Pistacia, Iliotany, Iota zus. aus mca (Pech, Harz) und dxeopau (heilen), 
d. h. ein Gewächs mit heilsamem Harze. Arabisch: fustag. 
Lentiscus von /entescere (weich, klebrig werden); was sich sowohl auf das 
Harz, als auch auf die Záhigkeit des Holzes bezieht. 
Matalistawurzel. 
(Metalistawurzel.) 
Radix Matalistae oder Metalistue. 
Mirabilis longifiora L. 
Fentandria Monogynia. — Nyctagineae. 
Perennirende Pflanze mit grosser, fleischiger Wurzel, róhrigem, fast. nieder- 
liegendem, fast 1 Meter langem, klebrigem Stengel, grossen herzfórmigen, weich 
und klebrig behaarten Blüttern, ausgezeichnet langróhrigen, weissen, innerhalb 
etwas violetten oder róthlichen Blumen, die sich nur Abends óffnen und dann 
sehr angenehm riechen, und nussartiger Frucht, welche von dem krugfórmigen, 
die Krone tragenden und erhärteten Nektarium eingeschlossen wird. — In Mexiko 
einheimisch. 
Gebräuchlicher Theil Die Wurzel; sie kommt im Handel vor als 
12-36 Millim. dicke und 7—10o Centim. im Durchmesser haltende Scheiben von 
ziemlichem' Gewichte. Die von einer dünnen, etwa r Millim. dicken, dunkel- 
graubraunen Rinde bedeckte Aussenseite ist stark und tief gerunzelt. Die Schnitt- 
fláchen der Scheiben sind gelblich grauweiss, und lassen viele concentrische 
Schichten erkennen. An manchen Scheiben sieht man, dass die Wurzel sich in 
zwei starke, bis an 7 Centim. dicke Aeste getheilt hat. Auf dem frischen Quer- 
schnitte erscheint die Substanz der Wurzel sehr dicht, ohne alle Fasern, bráun- 
lich grauweiss, zuweilen etwas geflammt, stets aber mit weissen, krystallglánzenden 
üusserst feinen Pünktchen wie übersáet. Deutlicher bemerkt man diese auf dem 
Lángsschnitte, in dichten Lagen aber unter der Rinde, wo sie abgesprungen ist. 
   
  
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