Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

   
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Matikoblätter. 525 
Unter dem Mikroskope stellen dieselben sich als schneeweisse, oft büschelig ver- 
einigte Nadeln dar. Die Wurzel riecht nicht, schmeckt anfangs fade, etwas salzig, 
hinterher kratzend. 
Wesentliche Bestandtheile. Ein purgirendes Harz, welches sich nach 
NikoLAr dem der Jalape náhert und etwa 9 $9 der Wurzel betrágt. 
Anwendung. Früher als Abführmittel; jetzt ist sie verschollen. 
Mirabilis (bewunderungswürdig) nannte LixNNÉ diese Pflanzengattung, weil 
die Blüthen sich nur Abends öffnen und dann äusserst angenehm riechen. 
Metalista (oder Metalario) heisst im Spanischen ein Metallarbeiter; in welcher 
Beziehung ‚steht dieser Name aber zu der Droge? 
Matikoblätter. 
Folia Matico. 
Artanthe elongata MiQ. 
(Piper angustifolium Ruiz. u. PAv., Stfeffensia elongata Kw'rn.) 
Diandria Trigynia. —  Phpereae. 
Strauchartige, klimmende Pflanze mit rundem, knotigem Stengel, kurz gestielten 
Blättern und glatten vierseitigen Beeren. — Wild und angebaut im tropischen 
Süd-Amerika von Venezuela bis Bolivia. 
Gebräuchlicher Theil. Die Blätter, in der Handelswaare meist zer- 
kleinert und mit Stengelstücken und Blüthenkolben vermengt. Sie sind 25 bis 
zo und selbst 75 Millim. lang, lanzettlich oder eilanzettlich, mit fein gekerbtem 
Rande, lang ausgezogener Spitze, ungleich herzförmiger oder abgestutzter Basis und 
kurzem Stiele. Die haarige Oberfläche hat ein würfeliges Ansehen, herrührend 
von den durch die niedergedrückten Adern erzeugten Maschen, während die 
Unterfläche zahlreiche kleine vorspringende Maschen von bräunlicher Farbe zeigt, 
deren Zwischenräume mit einer dichten weisslichen Behaarung ausgekleidet sind. 
Der Geruch ist beim Zerreiben scharf aromatisch, mirzenartig, der Geschmack 
schwach pfefferartig und bitter. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach Hocpzs ätherisches Oel, Harz, zwei 
Farbstoffe und ein besonderer Bitterstoff (Maticin), den aber WIEGAND, sowie 
STELL nicht bekommen kennten. 
Verwechselungen. 1864 bemerkte BENTLEY, dass die Blätter einer andern 
Art, Artanthe adunca Mio. (Piper aduncum L.) ganz oder theilweise für die erstere 
ausgegeben werden, mit welcher sie in Gestalt und Ansehen übereinstimmen, 
von der sie sich aber durch die Abwesenheit der eingedrückten Maschen auf der 
Oberfläche und der dichten Behaarung auf der Unterfläche unterscheiden. Diese 
Art kommt im ganzen tropischen Amerika, namentlich auf. den westindischen 
Inseln und in Brasilien vor. 
Eine dritte Art, A. lancifolia Mi. (P. lancifolium H. B. K.) ist in Neu- 
Granada zu Hause und heisst dort Matiko. Denselben Namen giebt man in 
Panama den Blättern der Waltheria glomerata PrsL. (Sterculiaceae), in Quito und 
Riobamba den Blättern des Zupatorium glutinosum (Compositae) und wahrschein- 
lich noch andern Pflanzen, deren Blätter in verschiedenen Distrikten Süd-Amerika's 
angewendet werden. 
Anwendung. Als kráftüges Mittel zur Stillung von Blutungen. 
Geschichtliches. Die Matiko wurde 1834 durch den Marinearzt RUSCHEN- 
JERGER in Nord-Amerika, 1839 durch den Liverpooler Arzt JEFFREYS in Europa 
       
   
   
   
    
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
    
     
   
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
    
   
    
  
   
   
  
  
    
   
   
    
   
   
   
  
    
     
	        
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