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Meerzwiebel. 531
als hautreitzendes Mittel. Bekannt ist seine Benutzung roh und gekocht als
Zuspeise.
Geschichtliches. Der Meerrettig kommt bereits in den Schriften des
THEOPHRAST, dann im PLINIUS, COLUMELLA vor, auffallender Weise aber nicht
vom arzneilichen Gesichtspunkte aus. Nach Fraas trifft man in ganz Griechen-
land keinen Meerrettig, weder wild noch kultivirt. Doch zählt diese Pflanze das
Spicileg. flor. rum. pag. 265 auch »in ripis Serbiae et in littore Thraciae, in in-
sulis prope Belgrad, frequens ad mare Aegaeum prope Enos.« Ob nur verwil-
dert? setzt FRAAs hinzu. — Der Name Armoracia (schon bei PLiNIUs, COLUMELLA)
soll sich auf eine am Meere gelegene gallische Landschaft in der heutigen Nieder-
Bretagne beziehen. In Deutschland war der Meerrettig im Mittelalter wohlbe-
kannt, bildete auch gewiss damals schon einen Gegenstand der Cultur. In einer
Urkunde von 1348 ist der Umstand angemerkt, dass am St. Peterstage (29. Juni)
der Meerrettig geweihet zu werden pflege.
Wegen Cochlearia s. den Artikel Lóffelkraut.
Wegen Raphanus s. den Artikel Rettig.
Der deutsche Name Meerrettig wird in der Zeitschrift »Die Natur« nicht auf
Meer, sondern auf Mähre (Pferd, Ross) zurückgeführt, wie ja auch mehrere
andere scharfe oder bei Thieren angewandte Gewächse die Vorsilbe Pferd oder
Ross haben (z. B. Pferdeminze, Rosskümmel, Rossfenchel); auch heisst der
Meerrettig im. Englischen ZorseradisA (Pferderettig).
Meerzwiebel.
Radix (Bulbus) Scillae.
Scilla maritima 1.
(Urginea maritima STEINH.)
Hexandria Monogynia. — Asphodeleac.
Perennirende Pflanze mit 60—9o Centim. hohem, rundem Schafte, der vor
den 30 Centim. langen und lingern Bláttern kommt, und eine lange Traube von
kleinen weissen, gelblichen, auch rothen sternfórmigen Blüthen trágt; die kleinen
schuppenartigen Nebenblätter stehen aufwärts und haben eine umgeschlagene
Spitze. — An der Küste des mittellàndischen Meeres einheimisch.
Gebriuchlicher Theil Die Zwiebel; sie ist gross, oft 15—18 Centim.
lang und 12—1:5 Centim. dick, oft mehrere Pfund schwer, eifórmig bauchig, aus
dicht übereinander liegenden, fleischig-häutigen Lamellen bestehend; die äusseren
bräunlichroth, trocken, papierartig, selten weisslich, die inneren blassviolett oder
weiss, saftig. Hat frisch beim Zerschneiden einen scharfen Geruch, der die
Augen zu Thränen reitzt, und scharfen, süsslich-bitterlichen Geschmack. Der
Saft erregt auf der Haut leicht Blasen. Beim Trocknen werden die äusseren
dünnen, papierartigen Lamellen entfernt, die inneren fleischigen "Theile der
Länge nach zerschnitten, dünn ausgebreitet schnell, am besten in der Wärme,
getrocknet, und an einem trocknen Orte verschlossen aufbewahrt. Es sind dann
graulichweisse, oder röthliche, durchscheinende, fleischige Stücke, fast geruchlos,
von widrig bitterem, scharfem Geschmacke.
Wesentliche Bestandtheile. Ausser dem scharfen flüchtigen Stoffe,
welcher beim Trocknen entweicht und dessen Natur noch näher zu ermitteln ist,
enthält die Meerzwiebel nach den Untersuchungen von E. MERCK drei wesent-
liche Bestandtheile, die nach den von Tu. HUuSEMANN und C. MoELLER damit
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