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$32 Meisterwurzel.
angestellten Versuchen in ihrer Wirksamkeit bedeutende Differenzen zeigen.
HUSEMANN unterscheidet dieselben durch die Namen Scillitoxin, Scillipikrin und
Scillin.
Den Namen Scillitoxin wählte H. für den am stärksten wirkenden, ein
cimmtbraunes Pulver darstellenden Stoff in Hinblick auf die Benennung Digitoxin
für das stärkste Digitalis-Glykosid (Digitalin von Nativelle?), mit dem es die Figen-
schaft, sich nicht in Wasser, wohl aber in Weingeist zu lósen, theilt. In wein-
geistiger Lösung schmeckt es anhaltend bitter und scharf. Auf die Nasenschleim-
haut wirkt es reitzend. Es ist ein exquisites Herzgift, welches in Substanz unter
die Rückenhaut bei Fróschen gebracht, schon zu 4 Milligr. den Tod unter den.
selben Erscheinungen wie Digitoxin veranlasst und den für dieses charakteristi-
schen systolischen Herzstillstand herbeiführt. Ist wohl der Haupttrüger der
diuretischen Wirkung der Meerzwiebel.
Der zweite Stoff, Scillipikrin, ist wegen seiner Bitterkeit so benannt, lóst
sich leicht in Wasser, und bedingt z. Th. die Hygroskopicitüt der Zwiebel.
Bedeutend weniger giftig als das vorige.
Der dritte Soff, Scillin, ist krystallisationsfihig, 16st sich in Weingeist und
heissem Aether, schwer in Wasser. Wirkt nur unbedeutend.
Ausserdem enthält die Meerzwiebel noch viel Schleim, Zucker, Gerbstoff etc.
In neuester Zeit haben A. RicHE und A. REMONT eine Analyse der Meer-
zwiebel angefangen, und zunichst nur iiber einen von ihnen als Scillin be-
zeichneten Kórper referirt, der aber obigem Scillin nicht entspricht, sondern ein
der löslichen Stärke, dem Gummi, Inulin analoges amorphes Kohlehydrat ist
welches von Wasser sehr leicht, von Alkohol sehr schwer gelöst wird.
Anwendung. Innerlich in Pulverform; äusserlich frisch zum Wegbeitzen
der Leichdornen. — Wird auch als Mittel zur Vertilgung der Mäuse angerühmt.
Geschichtliches. Die Meerzwiebel ist eine den Alten wohlbekannte und
von ihnen als Arzneimittel benutzte Pflanze.
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Scilla, Exuua, Zythda von cyttew, cyUsw (spalten, trennen), weil die Zwiebel
sich leicht in dünne Blätter trennen lässt. Fast ebenso nahe liegt cxoAov (Haut).
Urginea ist abgeleitet von dem Namen eines arabischen Stammes im nord-
afrıkanischen Gebiete von Bona, wo das Gewächs häufig vorkommt.
Meisterwurzel.
(Astrenz, Kaiserwurzel, Magistrenz, Osterik, Strenzwurzel, Wohlstand.)
Radix Imperatoriae albae, Ostruthii.
Imperatoria Ostruthium 1l.
(/mperatoria major V.AM., Peucedanum Ostruthium Koch, SeZnum Imperatoria CRTZ.)
Pentandria Digynia — Umbelliferae.
Perennirende Pflanze mit dicker, ästiger, brauner, innen weisser, milchender,
vielkôpfiger Wurzel, die Kôpfe spindelfôrmig geringelt, stark befasert, horizontal
kriechend. Der Stengel ist 45—60 Centim. hoch, dick, rund, gestreift, glatt, oben
ästig; die unteren Blätter sind doppelt dreizählig, gestielt, die oberen einfach
dreizählig, mit grossen aufgeblasenen Scheiden versehen, alle ausgebreitet, kahl
oder unten etwas behaart; die Blättchen 5—7 Centim. lang, breit eifórmig ge-
lappt, an der Basis ungleich, am Rande gesägt, das #usserste dreispaltig. Die
ziemlich grossen, dichten, flachen oder etwas gewölbten Dolden stehen am Ende
des Stengels und der Zweige, haben keine allgemeinen, aber aus 4—8 sehr
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