Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

       
   
   
   
   
   
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
     
   
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Minze. 
unterbrochene, nur meist etwas dünnere und kleinere Aehren, mit lanzettlich- 
borstigen, filzigen Nebenblittern, behaarten Blumenstielchen und Kelchen, und 
weisslichen kleinen Blumenkronen mit Staubgefássen so lang als die Kronen, zu- 
weilen linger. — An Wassergriben, Wegen. 
Gebriauchlicher Theil. Das Kraut; es hat einen starken, angenehmen, 
melissenartigen Geruch, der auch beim trocknen Kraute sehr lange haftet. 
Wesentliche Bestandtheile. Aetherisches Oel, eisengrünender Gerbstoff. 
Nicht näher untersucht. 
Anwendung. Verdient wegen des bleibenden Aromas mehr die Beachtung 
der Aerzte. 
Geschichtliches. Eine der ältesten Arzneipflanzen und eine derjenigen, 
die man am frühesten kultivirte, wodurch manche Gartenformen entstanden, 
namentlich wird man nach DiERBACH in ihr die primitive krause Minze suchen 
müssen, da schon die ältesten deutschen Botaniker sie kannten und beschrieben; 
so u. A. bezeichnet C. GEsNER sie als M. nobilior, foliis rotundioribus et rugosis 
seu crispis. 
Minze, wasserliebende. 
(Wasserminze, Fischminze, rothe Minze.) 
Herba Menthae aquaticae seu rubrae, Dalsami palustris. 
Mentha aquatica L. 
Didynamia Gymnospermia. — Labiatac. 
Perennirende Pflanze mit kriechender gegliederter Wurzel, die z. Th. lange 
beblätterte Ausläufer treibt; 30—60 Centim. hohem und oft weit höherem, auf- 
rechtem, ästigem, mehr oder weniger rauhhaarigem, z. Th. fast glattem, meist 
roth angelaufenem Stengel, gestielten eifórmigen, stumpfen und spitzen, mehr 
oder weniger ungleich geságten, auf beiden Seiten kurz und etwas rauh behaarten, 
2. Th. fast glatten, hochgrünen, auch róthlichen oder gefleckten Bláttern. Die 
Blüthen stehen am Ende der Stengel und Zweige in ansehnlichen rundlichen 
Kópfchen und z. 'Th. entfernten grossen Quirlen. Die Blumenstielchen und Kelche 
sind mehr oder weniger behaart, z. Th. fast glatt; die Kronen ansehnlich, schón 
violettroth oder blassroth, aussen behaart, die Staubgefásse theils lànger, theils 
ebenso lang als die Krone. Die Pflanze varirt sehr nach dem Standorte und 
der Bedeckung; sie ist z. Th. stark rauhhaarig, weisslich, M. hirsuta, von Einigen 
als Art unterschieden; oder meist in Quirlen stehenden Blumen, M. verticillata. 
Ebenso im Geruche, der gewóhnlich stark, nicht sehr angenehm minzenartig ist; 
zuweilen aber sehr angenehm pomeranzenartig, M. citrata, von Einigen auch 
als Art unterschieden, ihre Blumenstiele, Kelche und Blátter sind ganz glatt, 
letztere z. Tb. fast herzfórmig-eifórmig, die Staubgefásse kürzer als die Krone. — 
Häufig in Wassergräben, Bächen, auf sumpfigen Wiesen. 
Gebräuchlicher Theil. Das Kraut; dürfte unter den deutschen Arten 
die wirksamste sein, und der Pfefferminze, durch die sie aus den Officinen ver- 
drüngt wurde, an Heilkraft kaum nachstehen. 
Wesentliche Bestandtheile. Aetherisches Oel, eisengrünender Gerbstoff. 
Geschichtliches. Das Xwupptov oder "EgzuAAov &yptoy des THEOPHRAST und 
DIOSKORIDES.
	        
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