Monchsrhabarber — Mohrenhirse.
Mônchsrhabarber.
(Alpenampfer, Alpengrindwurzel.)
Radix Rhabarbari Monachorum, Pseudo-Rhabarbari.
Rumex alpinus L.
Hexandria Trigynia. — Polygoneae.
Perennirende durchaus glatte Pflanze mit besonders im Alter oft armdicker,
ástiger, mehrkópfiger, aussen braunrother, innen hochgelber und róthlicher Wurzel,
0,9--1,5 Meter hohem, dickem, gefurchtem, #stigem Stengel, grossen und sehr
breiten, lang gesüelten, tief herzfórmigen, rundlichen Wurzelblàttern, eifórmigen
bis lanzettfórmigen Stengelblüttern und sehr dichten, reichblüthigen, grünlichen
Trauben. — Auf den Alpen der Schweiz und Deutschlands, wo sie sich besonders
um die Hütten der Hirten in der Náhe der Dungstátten in Menge findet.
Gebràáuchlicher Theil. Die Wurzel; trocken ist sie aussen dunkelgrau-
braun, runzelig, geringelt und hóckerig, innen dunkel gelbbraun, mit purpurrothen
Adern untermengt; ein auch zwei dunklere, z. Th. schmutzig grüne, dünne Ringe
trennen den Kern vom äusseren Theile. Hart und dicht, riecht stark und wider-
lich, rumexartig, schmeckt herbe und bitter, färbt den Speichel gelb.
Wesentliche Bestandtheile. KEisengrünender Gerbstoff, Bitterstoff, oxal-
saurer Kalk. Bedarf näherer Untersuchung.
Anwendung. Veraltet. Hie und da noch wie Rhabarber, auch gegen
Würmer, bei Durchfällen etc. Wirkt gelinde abführend, zugleich auch adstringirend.
Die Blattstiele werden in einigen Gegenden als Gemüse genossen. Das Alpen-
vieh lässt die Pflanze unberührt.
Geschichtliches. Schon Hieronymus TrAGUs kannte die Wurzel unter
dem Namen Rhabarbarum Monachorum (sie wurde nämlich von den in den
Aipenklôstern wohnenden Mónchen ausgegraben und verkauft) ebenso CoNRAD
GESNER. Crusius beschreibt die Pflanze als Rumex latifolius vulgo Rha aestimatus,
und LOBELIUS nennt sie die Pseudo-Rha der Neueren.
Wegen Rumex s. den Artikel Ampfer, stumpfblätteriger.
Mohrenhirse.
(Indisches Korn, Negerkorn.)
Semen (Fructus) SorgAi.
Sorghum vulgare PERS.
(Holcus Sorghum 1.)
Triandria Digynia. — Gramineae.
Einjährige, bis 1,8 Meter hohe Grasart mit dickem Halme, zusammengezogener,
dichter, kolbenartiger, schwarzbrauner Rispe und r— 2 blüthigen Aehren. Die Kelche
schliessen fest um die Früchte und sind fein behaart. — In Ostindien einheimisch,
im Afrika und im südlichen Europa viel angebaut.
Gebráuchlicher Theil. Die Frucht; sie ist verkehrt eifórmig, aufgeblasen,
glatt, weiss mit schwarzem Nabelpunkte. Es giebt aber auch Varietüten mit róth-
licher und schwarzer Frucht.
Wesentliche Bestandtheile. Stürkmehl, Kleber. Nàáher zu untersuchen.
Anwendung. Als Getreidemehl. In Süd-Europa gebrauchte man das ver-
brannte Mark des Halms als Kropfmittel.
Geschichtliches. Eine von Alters her bekannte und benutzte Pflanze,
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