46 Augenwurzel.
ohne Wurzel; hat keinen Geruch, schmeckt anfangs süsslich reizend, dann salzig
bitterlich.
Wesentliche Bestandteile. Nach Enz: eisengrünender Gerbstoff, Bitter-
stoff, scharfer Stoff, ätherisches Oel, mehrere organische Säuren, Wachs,
Harz etc.
Anwendung. Früher besonders als ausgepresster Saft oder im Aufguss mit
Milch gegen Augenkrankheiten aller Art, Gelbsucht etc.
Geschichtliches. In alten Zeiten spielte diese Pflanze als Medikament
eine grosse Rolle. Darauf deutet der Name s9opact: Freude.
Augenwurzel, kretische.
(Alpenaugenwurzel, kretische Hirschwurzel, Móhrenkümmel, kretisches V ogelnest.)
Semen (Fructus) Dauci cretici oder Myrrhidis creticae.
Athamanta cretensis L.
(Libanotis cretica Scop.)
Pentandria Digynia. — Umbelliferae.
Perennierende Pflanze mit sehr langer, ziemlich dünner, schwärzlicher, ge-
ringelter, mehrköpfiger Wurzel, aus der ein 8—24 Centim. hoher, runder, steifer,
zart gestreifter, einfacher oder wenig üstiger, etwas zottiger Stengel kommt.
Die Blätter, auf breiten purpurroten Scheiden sitzend, sind dreiteilig zusammen-
gesetzt, etwas rauh behaart, die einzelnen Blättchen linienförmig, dreispaltig, mit
einem Stachelspitzchen. Die Dolden stehen am Ende des Stengels und der
Aeste mit einer einblüttrigen Hülle, wührend die Dóldchen eine aus fünf lanzett-
lichen am Rande trockenen Blüttchen bestehende Hülle haben. Die Kronblätter
sind gleichfórmig, weiss, aussen behaart. Auf hohen Alpen ist die Pflanze dicht
mit Haaren überzogen, wührend sie auf niedrigen Gebirgen fast ganz glatt ist. —
1m mittleren und südlichen Europa auf hóheren Gebirgen.
Gebräuchlicher Teil. Die Früchte; sie sind länglich, gegen die Spitze
dünner werdend. etwa 6 Millim. lang, 1 Millim. dick, grau, mit kurzen weisslichen
Haaren dicht besetzt und mit den Kelchresten, sowie mit den zurückgeschlagenen
Griffeln gekrónt; sie riechen stark und angenehm gewürzhaft, dostenähnlich und
schmecken angenehm aromatisch, der gelben Môhre sich nähernd.
Wesentliche Bestandteile. Atherisches Oel. Nicht náher untersucht.
Anwendung. Ziemlich obsclet geworden, jedoch mit Unrecht.
Geschichtliches. Diese schóne gewürzreiche Gebirgsdolde ist der wahre
Auvroc der alten Aerzte, den sie vorzugsweise auf den hohen Bergen der Insel
Kreta einsammeln liessen. DioskomrpEs nennt sie auch die erste Art des Daucus,
während seine zweite Art Peucedanum Cervaria 1. und seine dritte Art Ammi
majus L. ist. Sie diente bei innern Abscessen, Blutspeien, als Diuretikum, u. s. w.;
war auch ein Bestandteil des Theriaks.
Wegen Athamanta s. den Artikel Bärenwurzel.
Wegen Daucus s. den Artikel Móhre, gelbe.
Libanotis ist zus. aus MBavos (Weihrauch) und dZewv (viechen) in bezug auf
das Aroma des Gewächses.
Myrrhis von popprym (Myrte) oder AMyrrhe in bezug auf den balsamischen
Geruch der Früchte.
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