Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

     
  
  
  
  
    
   
  
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
   
    
  
  
  
  
   
   
   
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
Myrobalanen. $63 
Achren in den Blattwinkeln, wührend die an der Spitze der Zweige befindlichen 
Rispen bilden. — In Ost-Indien. 
Gebriuchlicher Theil. Die Steinfriichte; sie sind länglich, an beiden 
Enden verschmüálert, fast birnfórmig, 15— 18 Millim. lang, ohne Stiel, dunkel- 
praun, der Länge nach von 5 starken Rippen durchzogen, und z. Th. ungleich 
zehnstreifig, runzelig gefurcht. Im Uebrigen stimmen sie mit den bellirischen M. 
  
  
1 beiden : 
kleinen | übereim. iau. 
ıförmige V. 
Schwarze oder indische Myrobalanen. 
y hasel. Myrobalani nigrae s. indicae. 
5 VOI- Ueber ihre Abstammung ist bis jetzt nichts Sicheres bekannt, doch steht d LE 
en; sehr wohl so viel fest, dass sie von einer Terminalia kommen. 
, harig Gebrüuchlicher Theil. Die Steinfrüchte; sie sind oval-linglich oder 
Geruch. | rund, 12—24 Millim. lang und 3—6 Millim. dick, den Mutternelken etwas ähn- 
lich, aussen dunkel grauschwarz, stark runzelig, undeutlich 5rippig, hart, im 
Bruche eine dichte, braune, mattglinzende Masse zeigend, ohne Kern, aber in 
| der Mitte eine kleine Hóhle bildend. Geruchlos, von sehr herbem sáuerlichem 
Geschmacke. Es giebt davon 6 Sorten, die in verschiedenen Perioden des Wachs- 
thums gesammelt, dadurch an Grósse, Gestalt und Farbe ungleich ausfallen und 
mit eigenen Namen bezeichnet werden. 
Wesentlicher Bestandtheil sámmtlicher Myrobalanen-Sorten ist eisen- 
blivende Gerbsiure, nach STENHOUsSE nicht ganz, nach F. LokEwEk ganz überein- 
n, läng- stimmend mit derjenigen der Galläpfel. 
n Stiele Anwendung. Ehedem häufig bei Ruhren; sié standen in sehr hohem An- 
; gelben sehn, und werden auch jetzt noch von den orientalischen Völkern viel gebraucht. 
winkeln; Bei uns jetzt als Arzneimittel höchst selten, dagegen viel als Gerbematerial. In 
Hi. Ost-Indien und China macht man die Früchte ein und isst sie als Nahrungs- 
von der mittel; solche eingemachte M. kamen früher auch nach Europa. 
:hzogen, Geschichtliches. ACTUARIUS ist einer der ältesten Schriftsteller, welcher 
erfláche die Myrobalanen erwähnt, die damals über Syrien und Aegypten ausgeführt 
elb. Es wurden; er nennt die gelben und schwarzen, die auch Cepula hiessen und die 
ifórmige grössten waren, endlich die Emblica. Man pflegte diese drei Sorten vermengt ELI 
porósen, unter dem Namen Parva triphalon anzuwenden. MksuEk erwühnt 3 Sorten | | 
ssgelben (citrea, nigra, Cepula) die von ein und demselben Baum stammen sollen, die 
€ Höhie gelben seien die unreifen, die schwarzen die reifen; der Baum trage mehrmals, 
n enem das erste Mal die gelben und schwarzen, hernach die Cepula; doch setzt er hin- 
rend der zu, Andere meinten, es seien die Früchte verschiedener Báume. 
eckt. Myrobalane ist zus. aus pupov (Balsam, Salbe) und 8zA«vos (Eichel) bezieht 
sich aber auf keine der obigen 5 Arten, sondern auf die fettreichen Myrobalanen 
der alten Griechen (s. Behennüsse). 
Phyllanthus ist zus. aus qoAAov (Blatt) und dvios (Blume), d. h. die Blumen 
stehen unmittelbar auf den Blüttern, einige am Mittelnerv, andere an der Basis, 
andere am Rande der Blätter. 
Terminalia von «sopa, Zerminus (Ende, Spitze); die Blätter stehen an der 
Spitze der Zweige zahlreich beisammen. 
hen fast Bellirica, Chebula, Emblica sind indische Namen. 
behaart, 
t Die ; i Ce a ti) 
inzelnen
	        
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