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Osterluzei.
Osterluzei, kahnfôrmige.
(Tausendmannwurzel.)
Radix (RAizoma) Aristolochiae cymbiferae, Milhomens.
Aristolochia cymbifera MART.
Gynandria Hexandria. — Aristolochiaceaec.
Perennirende windende Pflanze mit an der Basis herzfórmig ausgeschnittenen
nierenfórmigen Bláttern, grossen stengelumfassenden Nebenblüttern, einzelnen ge-
stiellen Blumen mit aufgeblasener grünlich-gelber Róhre, lanzettlich zugespitzter
fast sichelfórmiger, von einer Rinne durchzogener, innen dunkelbrauner gefleckter
Oberlippe, am Grunde kahnfórmiger und ausgeschweift gekerbter, vorn verkehrt
eirunder, ausgerandeter, welliger, innen róthlich-brauner oder schmutzig-gelber,
mit dunkelrothen Streifen und Punkten gezierter Unterlippe. — In Brasilien.
Gebráuchlicher Theil Der Wurzelstock; er ist knollig, mehr oder
weniger korkartig aufgetrieben und hóckerig, fast cylindrisch, mit sehr langen
Fasern, federkieldick oder dicker, aussen schwárzlich graubraun, innen weissróthlich,
holag záhe, wünrend der áussere rindenartige Theil brüchig ist. Riecht durch-
dringend widrig, urinartig, schmeckt aromatisch, bitter, kampherartig.
Wesentliche Bestandtheile. Nach SosRAr átherisches Oel, Bitterstoff,
eisengriinender Gerbstoff, Stirkmehl. Nach BRANDES auch ein krystallinisches
orangerothes Harz, eine eigenthiimliche krystallinische Sdure etc.
Anwendung. In Brasilien gegen Schlangenbiss, Brand, Wechselfieber, bós-
artüge Fussgeschwüre etc. ManriUs meint, im Typhus sowie im Faulfieber verdiene
sie noch den Vorzug vor der Serpentaria und Valeriana.
Geschichtliches. Die Pflanze ist schon seit 1:734 bekannt, und als
Heilmittel von BERGIUS, JACQUIN, BARRERE, und namentlich von GOMES ange-
rühmt worden.
Den Namen Milhomens führen übrigens auch noch die Wurzeln verschiedener
anderer Arten der Gattung Aristolochia (A. grandiflora, ringens etc.) wegen ihrer
specifischen Heilkräfte.
Osterluzei, lange.
Radix (Rhizoma) Aristolochiae longae.
Aristolochia longa 1.
Gynandria Hexandria. — Aristolochiaceae.
Perennirende Pflanze mit dickem, anfangs spindelfürmigem, später zuge-
rundetem Wurzelstock, der mehrere schlaffe, gestreckte oder aufsteigende, dünne,
glatte, hin- und her gebogene Stengel treibt, welche abwechselnde, gestielte, breit
herzfórmige, stumpfe, ausgerandete, fast dreieckige, oben hochgrüne, unten grau-
grüne, glatte Blätter tragen. Die Blüthen stehen einzeln in Achseln auf kurzen
Stielen, sind blassgelb und schwarzroth gestreift, die Röhre an der Basis
bauchig erweitert, gerade, mit anfangs aufrechter, dann umgeschlagener Lippe.
Frucht eine grosse birnfórmige, 6fücherige Kapsel. — Im südlichen Europa.
Gebräuchlicher Theil. Der Wurzelstock; er kommt in den Handel
in finger- bis daumendicken und dickeren, 7—:14 Centim. langen und längeren,
oben und unten abgestutzten oder zugerundeten, auch an einem der beiden Enden
hóckerig erweiterten, aussen grauen, ziemlich runzeligen, rauhen, innen fast rein
weissen, nur schwach ins Gelbliche gehenden, mit róthlichen Streifen sternfórmig
durchzogenen, etwas lockeren, aber doch ziemlich festen Stücken. Riecht schwach,