Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

656 Psoralie. 
zurückgebogenen, wenig gesägten, lederartigen, unten blassgrünen und braun 
punktirten Blättern. Die Blumen bilden kleine, abwärtsgebogene, dicht gedrängte 
Trauben, die Krone länglich bauchig, weiss oder blass rosenroth und wohlriechend, 
die Beeren scharlachroth. — In trockenen, steinigen, gebirgigen Waldungen. 
Gebráuchliche Theile. Die Blátter und die Beeren. 
Die Blätter werden beim "Trocknen leicht bráunlich, sind geruchlos, 
schmecken ziemlich adstringirend, schwach bitter. 
Die Beeren, ungefáhr von der Grósse der Heidelbeeren, schmecken süsslich 
sauer, zugleich etwas bitter. 
Wesentliche Bestandtheile. In den Blättern wollte CLAASSEN einen 
eigenthiimlichen krystallinischen Bitterstoff gefunden haben, den er Vacciniin 
nannte; PROCTER hált ihn aber für das schon lünger bekannte Arbutin. Ausser- 
dem enthalten die Blátter noch eisengriinenden Gerbstoff. 
In den Beeren fand SCHEELE: vorzüglich Citronensáure und nur wenig Aepfel- 
sáure. Nach GRÄGER enthalten sie noch Fruchtzucker, Gerbstoff, Proteinstoffe, 
Pektin und Bitterstoff, nach O. Logw auch Benzoésáure, wodurch sich zugleich 
erklärt, dass diese Beeren in auffallendem Grade der Gáhrung und Fiulniss 
widerstehen. 
Verwechselung der Blätter mit denen des Buchsbaums; diese sind ei- 
fórmig, gegen die Spitze verschmálert, am Rande nicht zurückgeschlagen, unten 
nicht punktirt, riechen widerlich und schmecken widerlich süsslich bitter. 
Anwendung. Die Blätter im Aufguss. Die Beeren wie die Heidelbeeren. 
Wegen Vaccinium s. den Artikel Heidelbeere. 
Vitis idaea, wörtlich: Weinbeere vom Berge Ida; diese Benennung beruht 
aber auf einem Irrthum, denn die Pflanze kommt auf jenem Berge (auch in ganz 
Griechenland) gar nicht vor. 
Psoralie. 
Folia Psoraleae. 
FPsoralea glandulosa L. 
Diadelphia Decandria. — Papilionaceae. 
Perennirende Pflanze mit fiederig dreizáhligen Bláttern, eifórmig-lanzettlichen 
zugespitzten Bláttchen, drüsig rauhen Blattstielen, gestielten achselständigen 
Blüthentrauben, Krone mit blau-purpurnen Flügeln und weisslichem Kiel, und 
einsamiger, zuweilen in einen Schnabel verlaufender Hülse. — In Chile ein- 
heimisch. 
Gebráuchlicher Theil Die Bliátter. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach LkNwosnLE: átherisches Oel, krystalli- 
nischer Bitterstoff (Theein?), eisenbláuender Gerbstoff, Wachs, Albumin. 
Anwendung. In Süd-Amerika als Thee. 
Psoralea von dqopaAeoc (krátzig); alle Theile dieser Pflanze, besonders aber 
die Oberflàche des Kelches, sind mit Drüsenhóckern besetzt. 
  
  
      
   
  
     
   
     
   
    
    
    
     
   
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
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