658 Quassia.
gestielt, oval-länglich, lang und stumpf zugespitzt, ganzrandig, an der Mittelrippe
rôthlich sind, das endständige ist schmaler und länger gestielt. Die Blumen
stehen am Ende der Zweige in den Blattwinkeln und bilden kleine, ästige,
gabelig getheilte Rispen mit gelben filzigen Stielen und kleinen, etwa 4 Millim.
grossen, gelblich-grünen, ausgebreiteten Blümchen, die theils Zwitter, theils männ-
lich sind. — Auf Jamaika.
Gebräuchlicher Theil. Das Holz; es kommt in grossen, 1,2—1,8 Meter
langen, starken Scheiten zu uns, und zwar meist von der Rinde entblôsst. Die
Oberhaut der Rinde ist kaum 1 Millim. dick, aussen runzelig-hôckerig, unregel-
mässig, z. Th. tief gefurcht, rauh anzufühlen, dunkelgrau, mehr oder weniger ins
bräunliche neigend. Die Bastseite sehr uneben, warzig hôckerig, hellgrau, hängt
ziemlich fest mit den 4—6 Millim. dicken äusseren Schichten zusammen, die an
der Aussenseite unregelmässige Vertiefungen zeigen, nach innen aber ziemlich
eben und glatt sind, auch leicht sich ablôsen.
Das Holz ist hellgrau, zum Gelblichen sich neigend, z. Th. heller, doch
nicht so weiss als das surinamische, etwas dichter und kurzfasriger, nicht so zähe,
daher leichter zu pulvern. Das Pulver meist mehr gefärbt, ebenfalls fast geruch-
los und stark bitter, bitterer und widerlicher als das surinamische.
Wesentliche Bestandtheile. Eigenthümlicher krystallinischer Bitterstoff
(Quassiin oder Quassit) von WINCKLER zuerst isolirt, von ihm, WIGGERS und
unlängst auch von CHRISTENSEN untersucht; Spuren ätherischen Oeles, Gummi etc.
Die Ausbeute an Bitterstoff betrügt nach Cmm. hóchstens i pro Mille. BENNER-
SCHEIDT erhielt aus dem Holze mit Wasser ein Destilat, aus dem sich weisse
Tafeln vom Geruche des Holzes absetzten (Quassiakampher).
Verwechselung. Eine solche soll vorgekommen sein mit dem Holze des
Korallensumachs (Rhus Metopium); dieses ist grau, hat eine fest anliegende
Rinde, dunkle Harzflecken, und der Absud wird von Eisenchlorid schwarz ge-
fall; wogegen der des Quassienholzes davon keine merkliche Veründerung er-
leidet, und der der Rinde davon unter bräunlicher Färbung in grauen Flocken
gefällt wird.
Anwendung. In Substanz, als Absud, Extrakt und Tinktur. Der Absud
dient zum Tödten der Fliegen. Das Holz wird von Insekten nicht angegriffen.
Das Extract wirkt in grösseren Dosen narkotisch.
Geschichtliches. Nach HALLER’s Zeugniss besass der Materialist SEBA in
Amsterdam schon 1730 das Quassienholz, welches man einem Baume zuschrieb,
der in Amerika Quasci heisse, und bereits soll im J. 1742 das Quassienholz ein
ganz gemeines Medikament gewesen sein. Nach FERMIN's Angabe waren in
Surinam schon um d. J. 1714 die Blumen des Baumes als ein gutes Magenmittel
hochgeschätzt; später wurde nach ihm das Holz oder auch die Wurzel, und zwar
deren Rinde vorzugsweise empfohlen. Dagegen aber berichtete LiNNÉ, es habe
zuerst der schwedische Beamte in Surinam, CARL GusrAv DALBERG, von einem
schwarzen Sklaven Namens Quassi die Wurzel des Baumes als ein Geheimmittel
gegen die bósartigen in Surinam endemischen Fieber kennen gelernt. Damit
stimmen im Wesentlichen die Angaben RoLANDER's überein, welcher 1756 einige
Stücke Quassienholz aus Surinam nach Stockholm brachte. Soviel ist jedoch
immerhin gewiss, dass diese bittere Droge erst durch LINNÉ's Dissertation náher
bekannt wurde, die er im J. 1763 herausgab, und auch erst nach dieser Zeit
findet man das Quassienholz allgemein in den Pharmakopóen autgeführt.
Wegen Simaruba s. diesen Artikel.
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