Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

  
  
   
  
   
  
   
   
  
   
  
   
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
   
   
  
  
  
   
  
    
  
  
    
   
  
   
  
  
      
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Rainfarn. 663 
Gebrüuchliche Theile. Die Frucht und der Same. Die Quitten 
riechen stark und angenehm aromatisch, ihr hartes Fleisch schmeckt aber herb- 
sauer, kaum süsslich. Der Same hat die Grösse und Gestalt der Apfelkerne, 
ist rothbraun, matt, und in seiner Oberhaut reich an Schleim. 
Wesentliche Bestandtheile. Das Aroma der gelben Fruchtschale ist nach 
Wôurrr Oenanthäther; R. WAGNER hilt es fiir pelargonsaures Aethyloxyd. Der 
Fruchtsaft enthält Zucker, viel Aepfelsáure (339 nach RIECKHER), Pektin, 
Gummi etc. — Der Schleim des Samens, welcher durch Schütteln mit Wasser 
Jeicht hervortritt und schon dem Fiinfzigfachen des letztern eine dicke Be- 
schaffenheit verleihet, unterscheidet sich nach REICHENBACH von dem Mimosen- 
und Kirschgummischleim durch Kreosotwasser, welches diese beiden Schleime 
im Verlaufe einiger Tage reichlich fällt, den Quittenschleim hingegen nicht trübt. 
Anwendung. Als Fruchtschnitte gekocht und mit Zucker eingemacht. Der 
Same zur Bereitung des Quittenschleims. 
Geschichtliches. Die Quitten gehörten zu den beliebtesten Arzneimitteln 
des Alterthums, und man hatte davon mehrere Präparate. Ihren Namen führen 
sie von der Stadt Kvdwv (jetzt Kanea) auf Kreta, von wo sie vorzüglich bezogen 
wurden. 
Wegen Pyrus s. den Artikel Apfelbaum. 
Wegen Sorbus s. den Artikel Eberesche. 
Rainfarn, gemeiner. 
(Revierkraut, Wurmfarn, Wurmkraut, falscher W urmsame.) 
Herba, Flores u. Semen (Fructus) Tanaceti. 
Tanacetum vulgare L. 
Syngenesia Superflua. — Compositae. 
Perennirende Pflanze mit ziemlich starker, vielkôpfiger, 4stig-faseriger, grau- 
brauner Wurzel, die mehrere 60—90 Centim. hohe und höhere, aufrechte, oben 
ästige, eckige, glatte oder etwas filzige, häufig roth angelaufene, steife Stengel 
treibt, abwechselnd unten mit gestielten, oben mit sitzenden 10—25 Centim. 
langen und breiten, unpaarig- und fast unterbrochen gefiederten, dunkelgrünen, 
. filzig behaarten, auf der Oberfläche vertieft punktirten Blättern 
gespalten oder 
Die Blumen 
glatten, jung z. Th 
besetzt, deren Segmente länglich-lanzettlich, z. Th. fiederartig 
eingeschnitten und geságt, bald stumpfer, bald mehr zugespitzt. 
stehen in meist gleich hohen dichten Doldentrauben, sind goldgelb, 4—8 Millim. 
breit, die lanzettlichen Schuppen des halbkugeligen Kelches liegen dicht an; 
simmtliche Blümchen bilden eine kurze dichte, anfangs vertiefte oder ebene, 
später etwas gewólbte Scheibe. Die Achenien sind mit kurzem, háutigem Rande 
gekrónt. Variirt mit krausen Bláttern. — Häufig an Wegen, Ackerrändern (Rainen), 
Gräben, auf Dämmen. 
Gebräuchliche Theile. Das Kraut, die Blumen und Früchte. Alle 
diese Theile besitzen einen widerlich aromatischen Geruch (der bei den Blumen 
am stärksten ist), und schmecken widerlich, stark aromatisch, bitter, am bittersten 
die Früchte. 
Wesentliche Bestandtheile. In dem Kraute nach FROMMHERZ: ätherisches 
Oel, Bitterstoff (Tanacetin), eisengrünender Gerbstoff, Zucker, Gummi, Fi- 
weiss, Aepfelsäure, etc. Die T'anacetsäure von PESCHIÈR und das Tanacetin von 
LEroy sind problematische Kôrper.
	        
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