668 Ratanhia.
lanzettlich oder linien-lanzettlich, meist ganzrandig und glatt. Die Bliithen in
dicht gédrüngten Afterdolden am Ende der Zweige; die Kronen klein, weiss
oder blass bläulich, fünftheilig, die Frucht eine vom gezähnten Kelche gekrönte
dreifächerige Kapsel ohne Pappus. — Ueberall in Gárten, Weinbergen, auf Aeckern
vorkommend.
Gebràuchlicher Theil Das Kraut; es riecht frisch nicht oder nur
schwach krautartig, nimmt aber beim Trocknen einen schwachen Baldriange-
ruch an.
Wesentliche Bestandtheile? Nicht náher untersucht.
Anwendung. Jetzt nur noch als Salat.
Wegen Valeriana s. den Artikei Baldrian.
Fedia ist das korrumpirte ZZz (s. Baldrian.)
Ratanhia, echte.
(Peruanische oder Payta-Ratanhia.)
Radix Ratanhiae.
Krameria triandra Ruiz. und Pav.
Jetrandria Monogynia. — Krameriaceae.
Kleiner Strauch mit grosser, sparrig-dstiger holziger Wurzel, welche einen
nach allen Richtungen sparrig sich ausbreitenden Stengel treibt, dessen Aeste
und Zweige 3o—60 Centim. lang, die unteren niederliegend, die mittleren gerade,
aufrecht, alle unten holzig, dunkelbraun und glatt sind; die gegen die Spitze zu
stehenden haben einen grauweissen, sammtartigen Filz. Die Blätter stehen zer-
streut, ungestielt an den Zweigen, sind klein, ldnglich, umgekehrt eifórmig, spitz,
ganzrandig, unten mit weissen seidenglinzenden Haaren überzogen, welche die
Spitze bedecken. Die Blumen stehen einzeln an der Spitze der Zweige auf be-
haarten Stielen und bilden z. Th. kurze beblátterte "Trauben. Der Kelch ist
vierbláttrig, anfangs kegelfórmig zusammengelegt, dann fast wie ein Schmetterling
ausgebreitet, aussen seidenartig, weisslich, innen glünzend hochroth, gewimpert
Die Krone dunkelroth. Die Frucht ist eine kugelrunde, zottige, mit rothen
hakenfórmigen Borsten besetzte, trockne Drupa von der Grósse einer Erdbeere. —
In Peru, sowie in dem angrenzenden Brasilien und Bolivien einheimisch.
Gebráuchlicher Theil. Die Wurzel, und besonders deren Rinde. Sie
besteht aus einem kurzen, r2—48 Millim. dicken und dickeren, 10—20 Centim.
langen Stocke, oder auch einem unfórmlichen, fast faustdicken Knollen, von
welchem nach allen Richtungen, vorzüglich aber horizontal, fingerdicke und
dickere oder auch dünnere, cylindrische, 3o—60 Centim. lange und lüngere, ein-
fache oder ástige, meist verschiedentlich wellenfórmig hin und her gebogene
Zweige laufen, die auch vom Wurzelstock getrennt im Handel vorkommen. Sie
sind aussen dunkelbraunroth, wenn das Oberháutchen mangelt etwas violett, mehr
oder weniger runzlig, hie und da rissig, mit Wárzchen besetzt, ziemlich uneben,
rauh, zumal der Wurzelstock; ziemlich glatt dagegen sind die Zweige, innen
hellroth oder mehr oder minder gelblich. Die Rinde lóst sich leicht ab (bildet
auch wohl einen besondern Handelsartikel) ist £—14 Millim. dick, innen meist
eben, auch splitterig, cimmtfarbig, leicht brüchig, auf dem Bruche z. Th. schwach
harzglänzend, mit zähem langfaserigem Baste; sie schmeckt stark, aber nicht un-
angenehm zusammenziehend und etwas bitter. Der holzige Theil der Wurzel ist
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