Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

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Rossschweif — Rothholz. 
  
   
   
   
    
   
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
    
  
Rossschweif, eináhriger. 
Folia Ebhedrae monostachiae. 
Ephedra monostachia L. 
Dioecia Monadelphia. — Taxeae. 
Niedriger gegliederter blattloser Strauch mit zweizähnigen stumpfen Scheiden 
an den Gliedern, einzelnen, zerstreut oder gegenüberstehenden, lang. gestielten 
Kätzchen und scharlachrothen beerenartigen Steinfrüchten. — In Ungarn, Bessara- 
bien, Taurien und Sibirien. 
Gebrüáuchlicher Theil Die Blütter oder vielmehr die Zweige mit 
den kleinen schuppenfórmigen Blüttchen, von scharfem ekelhaftem Geschmacke. 
Wesentliche Bestandtheile? Nicht untersucht. 
Anwendung. Ehemals gegen Gicht. Soll narkotisch wirken. 
Rossschweif, zweiähriger. 
(Meertraube.) 
Amenta und Fructus Uvae marinac. 
Lphedra distachia 1.. 
Unterscheidet sich von der vorigen Pflanze nur dadurch, dass die Kätzchen 
kürzere Stiele haben, und zu zwei bis drei gegenüberstehen. 
Lieferte früher Kätzchen und Früchte in den Arzneischatz. 
Ueber ihre Bestandtheile ist ebensowenig etwas bekannt. 
Ephedra equisetina B., in der uralokaspischen Steppe einheimisch und von 
den Kirgisen als Antisyphilitikum angewandt, enthält nach PoLLAK hauptsächlich 
eisengrünenden Gerbstoff, dann als untergeordnete Bestandtheile: Wachs, Fett, 
Zucker, Gummi, Pektin, Oxalsäure. 
Dieselbe Verwendung hat nach A. SCHOTT eine Ephedra, welche im Süden 
der nordamerikanischen Union vorkommt und daher den Namen Ephedra anti- 
syphilitica bekommen hat. 
Ephedra ist zus. aus êm (auf) und &pa (Sitz); kommt meist an Felsen 
klimmend vor. | 
Rothholz, brasilisches. 
(Brasilienholz, rother Fernambuk.) 
Lignum brasiliense rubrum, Fernambuci. 
Guilandina echinata Spr. 
(Caesaipinia echinata Law.) 
Decandria Monogynia. — Caesalpiniaceae. 
Hoher, starker Baum mit brauner, mit kurzen Dornen besetzter Rinde, doppelt 
gefiederten Blättern, mit dem Buchsbaum ähnlich gestalteten Blättchen. Die 
kleinen, gelben, roth gescheckten Blumen riechen ähnlich den Maiblumen und 
stehen in Aehren. Die Hülsen sind länglich zusammengedrückt, dunkelbraun, 
und enthalten kleine glänzende, flache, braunrothe Samen. — In Brasilien. 
Gebräuchlicher Theil. Das innere Holz; es ist in ganzen Stücken dunkel 
braunroth, dicht und schwer; zu Spähnen geraspelt, wie es gewöhnlich in den 
Apotheken vorkommt, besteht es aus etwas zähen Schnitten und Fasern, die meist 
feiner als das Kampechenholz zertheilt sind, von blutrother Farbe. Fast geruch- 
  
	        
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