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Rothholz. 701
los, im Aufguss schwach honigartig riechend; schmeckt schwach süsslich, kaum
herbe, färbt den Speichel roth.
Wesentliche Bestandtheile. Nach CHEVREUL: eigenthiimlicher rother
krystallinischer Farbstoff (Brasilin, Fernambukroth), eisenbláuender Gerbstoff,
Gallussáure.
Anwendung. FEhedem in der Abkochung gegen Wechselfieber, jetzt nur
noch zum Färben, zur Bereitung der rothen Tinte, einer rothen Lackfarbe
(Wiener Lack).
Geschichtliches. S. weiter unten.
Wegen Caesalpinia s. den Artikel Dividivi.
Wegen Guilandina s. den Artikel Behennuss.
Fernambuk deutet auf das Vorkommen in der brasilianischen Provinz
Pernambuko.
Rothholz, jamaikanisches.
(Gelbes Brasilienholz, Brasiletto.)
Caesalpinia Crista L.
Decandria Monogynia. — Caesalpiniaceae.
Grosser starker Baum, dessen Aeste mit kurzen, starken, aufrecht stehenden
Dornen besetzt sind. Die Blätter doppelt gefiedert, die einzelnen Blättchen eirund,
ganzrandig. Die weiss und roth schattirten Blumen stehen in langen Aehren. Die
Hülsen sind zusammengedrückt, glatt und am Ende zugespitzt, mit kleinen läng-
lichen bohnenähnlichen Samen. — In Jamaika.
Gebräuchlicher Theil. Das Holz; dasselbe wird wohl auch Brasilien-
oder Fernambukholz genannt, obwohl mit Unrecht, auch besitzt es keine rein
rothe, sondern eine mehr safrangelbe Farbe, und es ist seiner hier nur erwähnt,
um auf den Unterschied von dem rothen aus Brasilien aufmerksam zu machen.
Wesentliche Bestandtheile. Nach CHEVREUL: Brasilin, eisenbläuender
Gerbstoff, Gallussäure.
Anwendung. Wie das vorige Holz.
Geschichtliches. S. weiter unten.
Rothholz, ostindisches.
Lignum Sappan.
Cacsalpinia Sappan L.
Decandria Monogynia. — Caesalpiniaceae.
Stamm mit vielen dicken krummen Dornen besetzt. Die Blätter sind mehr-
fach zusammengesetzt, die zahlreichen Blättchen schief, oval, ausgerandet. Die
gelben Blumen bilden ansehnliche Rispen am Ende der Zweige. Die Hülsen
schwärzlich-braun, sehr hart, 10 Centim. lang und halb so breit, in eine schmale,
oft gekrümmte Spitze endigend, und enthalten ovale, schmutzig-braune Samen. —
In Ost-Indien und den ostindischen Inseln, und dort auch kultivirt.
Gebräuchlicher Theil. Das Holz des Stammes und der Wurzel. Man
unterscheidet zwei Sorten, ein aus Siam kommendes in armdicken Stücken, leb-
haft roth und ohne Splint, und eins aus Birma in 24—30 Millim. dicken Stücken,
innen gelblich, aussen rosenroth. Das Sappanholz zeichnet sich durch einen