Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

    
   
     
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
      
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
    
   
716 Salzkraut — Salztraube. 
Wasser keinen Schleim, ist geruchlos und entwickelt einen süsslichen, später 
bitterlich scharfen und kratzenden Geschmack. 
Anwendung. Als Pulver, Schleim. 
Geschichtliches. Der Salep gehört zu den schon lange bekannten Medi- 
kamenten und diätetischen Mitteln. 
Salep ist ein persisches Wort und mit der Droge von dort zu uns ge. 
kommen. 
Orchis von ópyis (Hode), in Bezug auf die vorherrschende Form der Wurzel. 
knollen. 
Morio von popoc (Narr), wegen der Aehnlichkeit der Blüthe mit einer 
Narrenkappe. 
Salzkraut. 
Herba Salsolae, Kali majoris, Vitri, Tragi. 
Salsola Kali L. 
Salsola sativa L. 
Salsola Soda L. 
Pentandria Digynia. — Chenopodieae. 
Die Salz- (Soda. Kali-) Kráuter sind einjährig, haben sehr ästige, sparrige 
Stengel und kleine fleischige Blátter. Bei S. sativa sitzen dieselben, wie bei den 
kleinen. Sedum-Arten, denen sie auch gleichen, dicht am Stengel; S. Soda hat 
z. Th. bis 7 Centim. lange und 4 Millim. dicke, ausgebreitete, fleischige Blätter; 
S. Kali kürzere, doch z. Th. bis 5 Centim. lange, steite, dornige Blätter. Die 
Blümchen sitzen in den Blattwinkeln und sind klein. Ausgezeichnet ist bei 
5. Kali der geflügelte, die Frucht einschliessende Kelch. — Besonders am Meeres- 
ufer, aber auch an salzhaltigen Stellen des Binnenlandes und selbst auf sandigen 
Aeckern. 
Gebráuchlicher Theil Das Kraut. 
Wesentliche Bestandtheile. Alkalisalze, in den am Meeresufer und an 
Salzquellen wachsenden Pflanzen vorzüglich die des Natrons; sonst die des 
Kalis. 
Anwendung. Früher als Diuretika. — Ihre schon von Alters her sehr aus- 
gedehnte Benutzung in den am Mittelmeere gelegenen Lándern, namentlich 
Spanien, zu Soda (durch Eináschern und Auslaugen der Asche) hat seit der 
künstlichen Fabrikation dieses Alkalis allmáhlich abgenommen, und jetzt ganz 
oder fast ganz aufgehört. 
Salztraube. 
Anabasis tamariscifolia L. 
(Salsola tamariscifolia LG.) 
Lentandria Digynia. — Chenopodieac. 
Strauch mit zahlreichen Aesten und Zweigen, dreiseitigen, denen der Tama- 
riske sehr ähnlichen Blättern, und in den Winkeln der Blätter stehenden langen 
Blumenáhren. — Im südlichen Spanien und auf den griechischen Inseln. 
Gebráuchlicher Theil. Die Blümchen der Pflanze, welche dem orien- 
talischen Wurmsamen ähnlich aussehen, und daher als spanischer Wurmsamen 
in den Handel kommen, doch auch mit zerbrochenen Blumenstielen etc. unter- 
mengt. Sie sind ohne Geruch und Geschmack. 
Wesentliche Bestandtheile.? Noch nicht untersucht. 
    
  
    
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