Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

   
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Sammtpappel — Sandarak. 
   
    
  
  
  
    
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
    
    
  
   
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
    
   
     
Anwendung. Bei uns wohl noch niemals. 
n, Später 
pt Anabasis von dvaßaıyeıy (emporwachsen, sich erheben) in Bezug auf den 
schlanken Emporwuchs. ….. 
en Medi- VAT 
Sammtpappel. 
| uns ge- (Gelbe Pappel.) 
Herba Abutili. 
Sida Abutilon L. 
(Abutilon Avicennae GAERTN.) 
Monadelphia Polyandria. — Malvaceae. 
Einjährige Pflanze mit o,6— 1,8 Meter hohem, sehr ástigem, weich behaartem 
Stengel, ziemlich grossen, 7—20 Centim. langen, etwas weniger breiten und 
ebenso lang gestielten, hángenden, herzfôrmig rundlichen, lang zugespitzten, ge- 
zähnten, weichbehaarten Blättern und einzeln auf kurzen Stielen in den Blatt- 
winkeln stehenden gelben Blumen mit einfachem fünfspaltigem Kelche, malven- 
| 
| ariger Krone und an der Spitze vielspaltigem Griffel. — Im südlichen Europa 
| 
r Wurzel- 
nit einer 
und Mittel-Asien einheimisch. 
Gebriauchlicher Theil. Das Kraut. 
Wesentliche Bestandtheile. Schleim. Nicht näher untersucht. 
  
  
sparrige | 
i den | Anwendung. In: der Heimat statt Eibisch und Malve. 
Soda hat Abutilon ist zus. aus à (nicht) 6o); (Stier) und «e (Durchfall) d. h. ein 
> Blitter; | Mittel gegen den Durchfall des Rindviehs. 
ter. Die | Sida von Xıön; was aber THEOPHRAST SO nennt, ist eine ganz andre Pflanze, 
t ist bei nämlich Nymphaea alba L. LIinne irrte sich sehr häufig in der Deutung der 
| Meeres- alten Pflanzennamen. 
sandigen 
Sandarak. 
(Wachholderharz.) 
r und an Sandaraca. Resina Sandaraca. 
die des Thuja articulata DEsF. 
(Callitris articulata NENT.) 
sehr aus- Monoecia Monadelphia. — Cupressinae. 
.mentlich Der gegliederte Lebensbaum wird 44—60o Meter hoch, hat sparrig abstehende 
seit der | Zweige, die jüngeren zusammengedrückt; die Blátter sind klein, schuppig, immer- 
Gtzt ganz | grün und bedecken die jüngsten Zweige in 4 Reihen dachziegelfórmig; die Frucht- 
| zapfen sind vierseitig, so lang als breit, aus 4 rundlich herzformigen, holzigen, 
braunen Früchtchen bestehend, von denen aber gewóhnlich nur 2 ausgebildet 
sind. — Im nórdlichen Afrika einheimisch. 
Gebriuchlicher Theil. Das aus der Rinde schwitzende und an der 
Luft erhártete Harz. Es besteht aus kleinen unregelmässigen, meist lànglichen, 
abgerundeten, selten mehr rundlichen Kórnern (sogen. Thränen) von 2 bis 
4 Millim. Durchmesser und 12—24 Millim. Länge, oder aus zusammengeschmolzenen 
Klümpchen von verschiedener, doch nie bedeutender Grösse; ist blassgelb, z. Th. 
ins Bräunliche, aussen matt, wenig bestaubt, oder schwach glänzend, mehr oder 
r Tama- 
n langen 
i: 
m orien- weniger durchsichtig bis durchscheinend. Man unterscheidet im Handel auser- 
nsamen lesene (aus den einzelnen reinen Kórnchen bestehende) und naturelle Waare. 
c. unter- Der Sandarak ist ziemlich hart, aber spróde, leicht brüchig, hat flach muschligen 
Bruch und auf dem Bruche starken Glasglanz, giebt ein weisses Pulver; ist fast 
geruchlos, riecht aber beim Erwármen stark und nicht unangenehm, harzig wach-
	        
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