Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

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Sandelholz. 721 
bestimmt nachzuweisen, und erst die Araber führten es in die Medicin ein. Den 
Baum, welcher dieses Holz liefert, soll Marco Poro schon im 13. Jahrhundert 
auf den Nikobarischen Inseln gesehen haben. Dass er eine Schmetterlingsblume 
hat, führt DALE in seiner Pharmakologie an, allein erst Jon. Gera. Konig, der 
in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Missionsarzt an der malabarischen 
Küste lebte, schickte getrocknete Exemplare des Baumes nach Europa nebst 
einer guten Beschreibung. 
Santalum kommt vom arabischen ssanda/; malaiisch heisst der Baum Zsjendan. 
Wegen Pterocarpus s. den Artikel Drachenblut. 
Sandelholz, weisses. 
Lignum santalinum album und citrinum. 
Santalum album L. 
Tetrandria Monogynia. — Santaleae. 
Ansehnlicher Baum mit rauher brauner Rinde, gegenüberstehenden Aesten 
mit aschgrauer glatter Rinde, 6paarig gefiederten, oval-lànglichen, ganzrandigen, 
glatten, unten blaugrünen Blättern, in kurzen Trauben achsel- und endständigen 
kleinen gelbrothen Blumen, und kleinen braunen beerenartigen Früchten. — In 
Ost-Indien und auf den Sundischen Inseln. 
Gebräuchlicher Theil Das Holz, und zwar unterscheidet man weisses 
und gelbes. Ersteres, nach einigen Angaben das der jüngeren Stimme, nach 
anderen das áussere Holz des Stammes, ist geruch- und geschmacklos und leicht. 
Letzteres, den Kern des Stammes bildend, ist blassgelb oder rostgelb, hart und 
schwer, und riecht, besonders beim Reiben, stark ambraáhnlich. 
Wesentliche Bestandtheile. Aetherisches Oel; die Ausbeute beträgt 
nach CHAPOTEAUT je nach dem Alter des Holzes 1—39. Dieses Oel ist dicklich, 
sehr wohlriechend, hat ein spec. Gewicht von 0,945, siedet zwischen 3oo und 
340? und besteht fast ganz aus zwei sauerstoffhaltigen Oelen, von denen eins bei 
300^ siedet. 
Verwechselung. Angeblich mit dem sogen. Jasminholz (von Plumeria 
alba L., einer südamerikanischen Apocynee); dieses riecht aber citronenartig, ist 
sehr harzreich, besteht aus verworrenen Fasern, und brennt angezündet mit sehr 
heller Flamme wie ein Licht fort. 
Anwendung. Nicht mehr in der Medicin, sondern bloss als Ráucherwerk; 
das ätherische Oel sowohl als feines Parfüm, wie auch (seit Kurzem) in der 
Therapie zu theilweisem Ersatze des Copaivabalsams. 
Geschichtliches. Schon von alten Aerzten arzneilich benutzt, jedoch erst 
unter den Arabern, denn die alten griechischen und römischen Aerzte kannten 
es kaum. 
Santalum Freycinetianum Gaup., der Sandel der Sandwichinseln, liefert 
ebenfalls ein sehr wohlriechendes Holz, das jung weiss ist, dann gelb und zuletzt 
selbst roth wird. In China wird es theils als solches zum Räuchern benutzt, 
theils destillirt man daraus ein ätherisches Oel, welches man einer Reispasta zu- 
setzt, die in kleine Cylinder geformt in den Tempeln und Zimmern verbrannt 
wird; diess sind die auch zu uns gebrachten chinesischen Räucherkerzen. 
WiTTSTEIN, Pharmakognosie. 
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
   
  
    
   
    
   
  
   
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
   
     
   
  
   
   
   
	        
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