Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

    
  
  
  
   
   
   
    
    
   
   
   
  
   
    
   
   
  
   
   
  
  
   
   
   
   
   
  
  
    
    
   
     
    
   
    
    
  
   
  
   
  
   
    
     
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Saudistel. 
Anwendung. Das Mehl der Samen zu Umschlägen, Säckchen. Es ge- 
hörte zu den Farinae quatuor resolventes. Die reifen Samen, sowie die ganz 
jungen unreifen Hülsen werden in manchen pos häufig genossen, dienen 
auch als Viehfutter. Aus den frischen Blüthen destillirte man früher ein Wasser, 
das als Kosmetikum im Rufe stand. 
Geschichtliches. Dieses Gewächs, resp. dessen Frucht kommt schon im 
Homer (lade XIIL, 589) als kultivirt unter dem Namen Kuaposc peAavoypoos vor. 
HiPPOKRATES nennt sie Koapos Ehhnvixos, THEOPHRAST Kvapos (sein Kvapos alyontios 
dagegen ist der Same vom Ki3wptov i. e. Blatt des Nelumbium speciosum, dessen 
Wurzel Kolhoxacım hiess). PLINIUS nennt sie Faba. Die Samen wurden sowohl 
innerlich als äusserlich angewendet, auch benutzte man sie zum Färben der Wolle. 
Sie sollten den Geschlechtstrieb reitzen, und waren wohl desshalb den Pythagoráern 
verboten. Auch das Abstimmen geschah mit diesen Bohnen. 
Vicia, celtisch gwig, griechisch puuov; wohl zunächst abgeleitet von wincire 
(binden, umbinden, umwickeln), in Bezug auf die an der Pflanze befindlichen 
Ranken, wie Wicke von wickeln. 
Saudistel. 
(Gemüse-Gänsedistel.) 
Herba Sonchi. 
Sonchus oleraceus L. 
Syngenesia Aequalis. — Compositae. 
Einjährige Pflanze mit spindelfórmiger, ástiger, stark befaserter weisslicher 
Wurzel, 30—90o Centim. hohem, aufrechtem, mehr oder weniger dstigem, rundem, 
glattem, etwas steifem und hohlem Stengel. Die Wurzelblitter stehen dicht im 
Kreise, sind leierformig, schrotságenartig ausgebuchtet, am Rande scharf, mehr 
oder weniger stachelspitzig gezáhnt, sonst aber ganz glatt, oben heller, selbst 
glänzend grün, unten graugrün und von zarter Textur; die Stengelblätter stehen 
abwechselnd, sind stiellos, stengelumfassend, die obersten oft ungetheilt lanzett- 
lich, ganzrandig, an der Basis pfeilförmig ausgeschnitten. Die Biumen stehen in 
unregelmässigen Dolden und Büscheln, auch einzeln oder meist zu 2—3 auf 
glatten Stielen; die Kópfchen sind r2 Millim. und darüber breit; die Hülle etwas 
bauchig-cylinderisch, glatt oder w eichfilzig, nimmt nach dem Verblühen eine 
pyramidale Form an und besteht aus dachziegelig liegenden gerippten und ge- 
furchten. ungleich langen schmalen Blattschuppen. Fruchtboden nackt, die zahl- 
reichen Zungenblumen gelb. Die kleinen Achenien braun mit sitzendem sehr 
zartem Pappus. Die Pflanze enthält einen weissen sehr bitteren Milchsaft. Sie 
varürt sehr in der Gestalt, Zertheilung der Blátter etc., ist auch wohl ganz glatt 
Ueberall auf Aeckern, in Gárten etc. als lástiges Unkraut. 
Theil: Das Kraut; es ist geruchlos, schmeckt salzig, 
und ohne Stacheln. 
Gebräuchlicher 
bitter und herbe. Noch bitterer die Wurzel. 
Wesentliche Bestandtheile. Wohl dieselben wie die der Latticharten. 
Die Untersuchung von SPRENGEL giebt keinen brauchbaren Aufschluss. 
Anwendung. Früher der ausgepresste Saft gegen Leberkrankheiten; kommt 
chon bei  MOSKORIDES vor und ist mit Unrecht in Vergessenheit gerathen. 
Sonchus von soyyos oder soppos (locker, weich, schwammig), in Bezug auf 
die Struktur des Stengels. 
 
	        
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