Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

    
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
     
LEAL 
pu 
Sauerampfer. 
Sauerampfer, gemeiner. 
Radix und Herba Acetosae. 
Rumex Acetosa L. 
Hexandria Trigynia. — Polygoneae. 
Perennirende Pflanze mit àástig-faseriger, auch spindelfórmiger und mehr. 
kópfiger Wurzel, federkieldick bis fingerdick, überhaupt nach Standort, Alter und 
Kultur veránderlich, z. Th. knollg; aussen gelbhchbraun, innen weisslich mit 
dunklerem Kern. Stengel 30—60 Centim. hoch und hóher, oben àstig, rispen- 
fórmig; die unteren Blátter lang gestielt, die oberen sitzend. Die Bliithen, ganz 
getrennten Geschlechts, bestehen aus blattlosen, quirlférmig zusammengesetzten 
Trauben, die am Ende des Stengels eine Rispe bilden, grünlich oder róthlich. 
Durch Kultur ándert die Pflanze ab mit viel grósseren, z. Th. gewólbten, 
fleischigen und am Rande wellenfórmigen Bláttern u. s. w. — Háufig auf Wiesen, 
Weiden, Wegen: wird viel in Gárten gebaut. 
Gebráuchlicher Theil. Die Wurzel und das Kraut. 
Die Wurzel, sie ist getrocknet aussen dunkelbraun, rauh, mit Schuppen 
und Fasern bedeckt, von verschiedener Dicke (s. oben), innen weisslich, geruch- 
los, schmeckt herb adstringirend, etwas bitterlich. 
Das Kraut schmeckt herbe sauer. 
Wesentliche Bestandtheile. In der Wurzel: Eisengrünender Gerbstoff, 
Bitterstoff. In dem Kraute: Gerbstoff, saures oxalsaures Kali. Beide näher zu 
untersuchen. 
Anwendung. . Die frischen Blätter und der Saft als Antiskorbutikum. In 
den Haushaltungen häufig als Gemüse, zu Suppen etc. Früher war auch der 
adstringirend schmeckende Same im arzneilichen Gebrauche. 
Geschichtliches. Eine schon von den Alten benutzte Pflanze, die 
Oëulrèa des DIOSKORIDES. 
Wegen Rumex s. den Artikel Ampfer. 
Sauerampfer, römischer. 
(Schildförmiger Ampfer.) 
Herba Acetosae rotundifoliae, romanae. 
Ruimex scutatus L. 
Hexandria Trigynia. — Polygoneae. 
Perennirende Pfianze mit dünner, langer, ästig kriechender, fast holziger, 
weisser Wurzel, niederliegenden, hin- und hergebogenen, dann aufsteigenden, 
30—60 Centim. hohen, ästigen Stengeln, lang gestielten, spiessformig-geigen- 
fórmigen, im Umkreise rundlichen, graugrünen, etwas dicklichen, saftıgen Blättern, 
armblüthigen, aus entfernt stehenden Halbquirlen bestehenden Blüthentrauben, 
hellgrünen Blüthen mit rothen Rändern der Klappen, ohne Körnchen. — In 
gebirgigen Gegenden Deutschlands und des südlichen Europa, auf Mauern, alten 
Burgen, an steinigen Orten, in Weinbergen; wird in Gärten gezogen. 
Gebräuchlicher Theil. Das Kraut; es schmeckt sehr herbe sauer. 
Wesentliche Bestandtheile. | Wie die des gemeinen Sauerampfers. Ist 
Anwendung. f nicht näher untersucht. 
Fraas vermuthet im J/apathum des PLINIUS diese Pflanze. 
  
  
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ver 
spe 
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