Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

   
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Schafgarbe. 
Die Blumen riechen, besonders beim Zerreiben, weit stárker und angenehmer, 
und schmecken auch dem entsprechend. 
Wesentliche Bestandtheile. Im Kraute nach BrEv procentisch: 0,05 äther- 
isches Oel, 0,02 Essigsäure, 1,2 Eiweiss, 0,6 Hartharz, 18 Extraktivstoff, 2,8 eisen- 
grünender Gerbstoff, 3,5 Gummi etc. In den Blüthen nach Brev: 0,8 ätherisches 
Oel o,ori Essigsüure, 3,2 Eiweiss, o,6 Hartharz, 22 Extraktivstoff mit Gerbstoff, 
o2 Aepfelsáure, 16 Gummi etc. Die Früchte lieferten: 0,05 ütherisches Oel, 
0,03 Essigsäure, 4,2 Weichharz, 12 Extraktivstoff, 2,6 Hartharz etc. Die Wurzel: 
0,02 ätherisches Oel, 0,04 Essigsäure, 0,9 Eiweiss, 1 Weichharz, o,3 süsse Materie, 
0,8 Gummi, 2,3 Gerbstoff, 2,2 Hartharz etc. 
Das ätherische Oel der Blüthen ist nach BrEv blau, wenn die Pflanze auf 
fettem Boden gewachsen war, sonst grünlich, leichter als Wasser, erhitzt sich mit 
Jod. Das átherische Oel des Krautes ist ebenfalls blau, das der Frucht schmutzig 
grün, und das der Wurzel fast farblos. 
Anwendung. Im Aufguss, auch der frisch gepresste Saft als Frühlingskur. 
Ferner als Extrakt, früher auch als Tinktur. 
Geschichtliches s. weiter unten. 
Schafgarbe, moschusduftende. 
(Moschus-Iva, wahres Genipkraut, Wildfräuleinkraut.) 
Herba Genipi veri, Tvae moschatae. 
Achillea moschata L. 
(Achillea livia Scov., Plarmica moschata Dc.) 
Syngenesia Superflua. — Compositae. 
Perennirende Pflanze mit ganz einfachem, glattem Stengel, kammfôrmig ge- 
fiederten, glatten punktirten Blättern, linienfôrmigen, stumpfen ganzrandigen 
Bláttchen, Blumenkópfen in einfachen Doldentrauben, mit braunrandigen Schuppen 
der Hülle und weissen Strahlenblumen. — Auf den Alpen der Schweiz, Oesterreichs, 
in Oberitalien. 
Gebräuchlicher Theil. Das blühende Kraut; es riecht und schmeckt 
durchdringend angenehm, moschusartig. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach v. PrANTA: ätherisches Oel (Ivaöl, 
bläulich grün), stickstofffreier Bitterstoff (Ivaïn), stickstoffhaltiger  Bitterstofi 
(Achillein), ein zweiter stickstoffhaltiger Bitterstoff (M osch atin); diesedrei Bitter- 
stoffe jedoch noch keineswegs rein erhalten. 
Anwendung. Gegen Epilepsie.  Bildet einen Bestandtheil des sogen. 
Schweizerthee, und im Engadin bereitet man daraus einen feinen Liqueur. 
Geschichtliches s. weiter unten. 
Iva ist abgeleitet von adigere (austreiben), wegen der Wirkung auf den 
Foetus, was jedoch nicht auf obige (die LixwÉische) Iva, sondern auf Ajuga 
Iva (die Abiga oder Ajuga der Rómer s. den Artikel Günsel) zu beziehen ist. 
LiNNÉ benutzte den Namen nur, um eine Pflanze zu bezeichnen, welche im Geruche 
Aehnlichkeit mit Ajuga Iva hat. 
Genipa nannte PruMIER eine baumartige Rubiacee, weil sie in Brasilien mit 
janipalea bezeichnet wird. Ob und welch’ ein Zusammenhang hier mit obiger 
Achillea besteht, ist mir nicht klar. 
Wegen Ptarmica s. den Artikel Bertramgarbe. 
  
          
     
   
  
  
  
   
  
   
  
  
  
   
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
   
  
    
  
  
  
   
   
  
   
   
  
   
  
  
   
  
   
  
 
	        
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