Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

    
  
   
  
  
  
  
  
  
     
  
   
  
    
    
    
   
  
  
  
    
   
    
    
    
    
    
    
  
  
  
  
    
    
Schminkbohne Schneebeere. 
  
Schminkbohne, gemeine. zw 
(Fasel, Fasiole, welsche oder türkische Bohne, Schneidebohne, Schwertbohne.) x 
| Semen Phaseoli; Fabae albae. d 
| Phaseolus vulgaris L. D 
| Diadelphia Decandria. — Papilionaceae. go 
1 Einjährige 2—4 Meter hohe und höhere Pflanze mit rechts sich windendem € de 
| schwachem Stengel, abwechselnden, gestielten, grossen, eifôrmigen, lang zuge- | sd 
| spitzten, rauhen, dunkelgrünen Bláttern, Blumen in achselstündigen, kleinen, sta 
lockeren Trauben mit gepaarten Blumenstielchen und kleinen, weissen, gelblichen hy 
oder blassvioletten Kronen. Die Hiilsen sind hängend, gross, meist schwert- im 
fórmig, mehr oder weniger wulstig, hóckerig, kahl, bei der Reite weisslich, mit ue 
dünner, záher fast lederartiger Schale und glánzenden weissen oder mannigfaltig prs 
gefärbten, oft schön bunt gefleckten, auch schwarzen, lànglich-eifórmigen, z. Th. un 
fast rinnenfórmigen Samen. Variirt sehr durch Kultur. — In Ost-Indien ein- m 
heimisch, bei uns in Gárten gebaut. de: 
| Li Gebráuchlicher Theil. Der Same; er ist geruchlos, schmeckt fade, set 
| À | erdig, mehlig. "um 
| Wesentliche Bestandtheile. Die Analysen von ErNHor, BRACONNOT, 1 
BOUSSINGAULT, LEvi, HORSFORD und KROCKER gaben in 100 durchschnittlich: ih 
38 Stärkmehl, 25 Legumin, 3 Fett, o,3 Zucker, 4 Gummi, :2 Faser mit Pektin, KR: 
ii 3,7 Mineralstoffe, 14 Wasser. Nach E. SIMON enthalten die Bohnen einen be- S 
| | sonderen Stoff (Phaseolin), der, analog dem Amygdalin, mit Emulsin von Fr 
/ ! Mandeln ein átherisches Oel erzeugt. VoHL bekam aus den unreifen Bohnen m 
eine süsse nicht gáhrungsfáhige Substanz, anfangs Phaseomannit genannt, aber Se 
| später als Inosit erkannt. S 
Dri I Anwendung. Das Mehl des Samens, Bohnenmehl (Ferma Fabarum alb.) um 
n Wil zu Umschlägen und Sáckchen; ehemals auch wohl als Scbminkmittel (daher der Ge 
hi || | Name). Die allgemeine Anwendung der frischen, getrockneten und auf mancher- , 
| | n lei Weise eingemachten Hülsen, sowie der Samen als Gemüse ist bekannt. m 
| ll | Geschichtliches. Den Griechen wurden die Schminkbohnen erst durch sd 
ME UH den Zug ALEXANDER's des Grossen nach Indien bekannt. DIOKLES von Karystus i 
| B beschrieb sie zuerst unter dem Namen Aohıyoı; sie heissen auch Ao8oc, Gasnoos, d 
| i ELI bei D10SKORIDES Zpthaé xnmarx, bei den Rómern kommen sie als ZAaseolus, Pha- Mr 
siolus und Faselus vor. Wie DIOSKORIDES, nannten die alten deutschen Botaniker id 
  
die Pflanze Smilax hortensis. Im 1:6. Jahrhundert zog man sie als Zierpflanze 
I und zum Bedecken der Gartenhäuser. sel 
EL Phaseolus ist abgeleitet von Dasnkos (Kahn), in Bezug auf die Form der 
| Hülse oder vielmehr der Samen. 
| ; i i . 
NB EIE Schneebeere, traubige. 
EE Radix Caincae. 
n ri BE I 
in a Chiococca racemosa JACQ. 
i 1 4 (Ch. anguifuga MART., Ch. brachiata Ruiz. u. Pav., Ch. paniculata u. parviflora WILLD.) 
H i d : . . 3 
I j Pentandria Monogynia. — Rubiaceae. 
Kleiner, kletternder Baum mit langen, zurückgebogenen Aesten, eifórmig zu- 
gespitzten, glänzenden Blättern, achselständigen, einseitigen in Trauben stehenden | he 
Bliithen von weisser oder gelblicher Farbe und wohlriechend, steinfruchtartiger, | hä
	        
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