Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

        
   
   
  
  
   
    
   
  
   
    
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
   
  
  
   
  
   
    
   
  
    
  
   
   
   
  
  
   
   
   
      
  
    
     
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Seerose. 759 
Sebipira ist der brasilianische Name, der aber auch mit einigen Variationen 
Sebupira, Sicopira, Sipapira und Subipira klingt. 
Wegen Bowdichia s. den Artikel Alkornoko. 
Seerose, weisse. 
(Weisse Seeblume, Seemummel, Wassernymphe.) 
Radix (Rhizoma) und Flores Mymphaeae albae, Nenupharis. 
Nymphaea alba L. 
Polyandria Monogynia — Nymphacaceae. 
Perennirende Pflanze mit dicker, fast cylindrischer, horizontal kriechender, 
aussen grünlicher und brauner Wurzel, mit dunkleren narbigen Stellen, nach 
unten mit dicken Fasern besetzt, innen weiss und schwammig. Aus ihr kommen 
die lang gestielten, oft fussgrossen, glänzend grünen, ganz glatten, lederartigen, 
herzfôrmigen, ganzrandigen Blätter, welche auf dem Wasser schwimmen, nebst 
den einzelnen lang gestielten, grossen schneeweissen Blumen, die Abends sich 
schliessen und unter den Wasserspiegel hinabtauchen; sie haben 16-28 Kron- 
blitter. Die äusseren blattähnlichen Staubfäden sind gelb. Die Frucht ist gross, 
rund und braun. — In stehenden Wässern, Teichen, Sümpfen. 
Gebräuchliche Theile. Die Wurzel und die Blumen. 
Die Wurzel ist oft armdick und über 3o Centim. lang, schrumpft beim 
Trocknen ein und nimmt eine flachrundliche, gegen beide Enden verschmilerte 
Form an; aussen ist sie schmutzig gelbbräunlich, mehr oder weniger hóckerig- 
runzlig, mitetwas erhabenen, grossen, zum Theil rhombischen, dunkelbraunen Narben 
gefleckt; innen ist sie graulich-weiss, locker, leicht. Geruchlos, von etwas salzigem, 
dann bitterm und herbem Geschmacke. Im Wasser schwillt sie zu einer ganz 
porósen schwammigen Substanz an. 
Die Blumen sind trocken geruchlos, schmecken wie die Wurzel und zugleich 
schleimig. 
Wesentliche Bestandtheile. In der Wurzel nach MORIN: eisenbläuender 
Gerbstoff, Stirkmehl, Fett, Harz, Zucker, Albumin etc. In den Blumen Aehnliches 
und Schleim. 
Ein in der Wurzel schon von DRAGENDORFF angedeutetes eigenthiimliches 
Alkaloid (Nymphaeacin) wurde jüngst von GRÜNING bestátigt. Es ist weiss, 
amorph. 
Anwendung. Ehedem die Wurzel als Adstringens, die Blumen als kühlendes 
Mittel. Die Wurzel kann gegessen, auch zum Gerben und Fürben benutzt werden. 
Der stárkmehlreiche Same wurde als Kaffeesurrogat empfohlen. 
Geschichtliches. Die weisse Seerose kommt bei 'THEoPHRART als Xr, bei 
DIOSKORIDES als Noppaia, bei PLINIUVS als Nymphaea vor. Die alten griechischen 
Aerzte verordneten die Wurzel mehrfach innerlich und äusserlich. 
Nymphaea soll auf den (mit den Nymphen gemeinschaftlichen) Standort 
deuten. Die Alten fabelten, die Pflanze sei aus einer vor Eifersucht gegen 
Herkules gestorbenen Nymphe entstanden (PLIN. XXV. 37). 
Die gelbe Seerose oder Seeblume, Nymphaea lutea (Nuphar luteum) 
enthilt nach GRUNING in der Wurzel neben ähnlichen Bestandtheilen wie in der 
weissen, ebenfalls ein eigenthiimliches Alkaloid (Nupharin), und im Samen
	        
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