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Becherschwamm — Behen.
Becherschwamm, essbarer.
(Essbarer Pfefferling, Eierschwamm, gelber Champignon.)
Cantharellus cibarius FR.
(Agaricus Cantharellus L., Merulius Cantharellus LENZ.)
Cryptogamia Fungi. — Hymenomycetes.
Eigelber Pilz mit 6—:2 Millim. dickem, vollem Strunk, fleischigem, am
Rande etwas ausgeschweiftem, fast trichterfórmigem, gewóhnlich 7 Centim. im
Durchmesser haltendem Hute, an dessen innerer Seite die Falten der Schlauch-
schicht hervorstehen. — In Waldungen und auf Heideplätzen.
Gebräuchlich. Der ganze Pilz; er riecht zugleich nach Leder und
Kardamom, schmeckt gewürzhaft pfefferartig.
Wesentliche Bestandteile. Nach BmACONNOT: scharfe flüchtige Materie,
fettes Oel, festes Fett, Zucker, Leim, Fungin, Essigsáure etc.
Anwendung. Als Speise.
Cantharellus kommt von xavdapoc (Gefiss, Schale), in Bezug auf die Form
des Hutes.
Wegen Agaricus s. den Artikel Lärchenschwamm.
Merulius von merula (Amsel), in Bezug auf die ursprüngliche oder mit der
Zeit eintretende schwärzliche Farbe mehrerer Arten dieser Gattung.
Behen, weisser.
(Weisses Gliedweich, Weisser Widerstoss.)
Radix Behen albi.
Silene inflata SM.
(Cucubalus Behen 1.)
Decandria Trigynia. — Caryophylleae.
Perennierende Pflanze mit kriechender, ästiger, faseriger, weisslicher Wurzel,
30—60 Centim. hohem, am Grunde liegendem, dann aufrechtem, unten flaum-
haarigem, oben etwas gabelig-ästigem, glattem, graugrünem Stengel; gegenüber-
stehenden, sitzenden, an der Basis verwachsenen, oval-lanzettlichen, graugrünen,
glatten, z. T. zart bewimperten Blättern, und am Ende des Stengels in einer
lockeren Rispe etwas geneigt stehenden ansehnlichen Blumen mit aufgeblasenem,
oval-rundlichem, rötlichem, netzartig geadertem, glattem Kelche, weisser, zuweilen
rötlicher Krone, deren Blätter gekerbt, tief zweispaltig, am Schlunde mit sehr
kleinen Zähnen besetzt sind. Die Frucht ist eine rundliche dreifächerige Kapsel.
— Ueberall an Wegen, auf Wiesen, in Obstgärten, am Saum der Wälder.
Gebräuchlicher Teil. Die Wurzel; sie ist etwa ı5 Millim. dick, zeigt
auf dem Querschnitte eine dünne weissliche Rinde und ein citronengelbes, im
Umfange lappiges, strahliges, feinporiges Holz, schmeckt ähnlich wie die Seifen-
krautwurzel.
Wesentliche Bestandteile. Wahrscheinlich dieselben, wie die der Seifen-
krautwurzel. (Bedarf näherer Untersuchung.)
Anwendung. Man hielt sie für das Behen album der Araber (Cenfaurea
Behen LAw., C. cerinthaefolia SIBTH.), und gebrauchte sie wie diese als magen-
stärkendes Mittel. — Das Kraut wird in Gothland äusserlich gegen Rotlauf
gebraucht.
Geschichtliches. Den Alten war diese Pflanze wohl bekannt, und hiess
Mnxwey 7paxhea.