Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
    
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Sintokrinde — Sipo Suma. 
Sintokrinde. 
Cortex Sintok. 
Cinnamomum javanicum BL. 
Enneandria Monogynia. — Laureae. 
6—8 Meter hoher Stamm mit gegenständigen Zweigen, gleich den Blatt- 
stielen, der Unterseite der Blätter und den Stielen der grossen Blüthenrispe mit 
braunem Filz überzogen. Die Blätter an jungen Bäumen sind oft über 30 Centim. 
lang und 15 Centim. breit; an älteren Bäumen nur halb so gross, gegenständig, 
elliptisch-länglich. Die 3 Nerven vereinigen sich an der Spitze des Blattes, die 
untére Seite blaugrün, deutlich netzaderig. — Auf Java, Sumatra und Borneo 
einheimisch. 
Gebráuchlicher Theil Die Rinde. Eine Sorte der Kulilawanrinde, die 
vielleicht nur allein noch unter diesem Namen bei uns vorkommt. Es sind etwa 
3o Centim. lange, fast ganz flache, 25— 50 Millim. breite und. 4—6 Millim. dicke 
Stücke, die Oberfläche von der Epidermis sorgfältig befreit, wie diess auch bei der 
echten K. der Fall ist; nur selten findet man bloss graulich-weisse Ueberreste 
derselben, die Farbe auf dieser Seite mehr dunkel braunroth als cimmtfarbig. 
Auf der inneren Fläche ein zarter und dichter Bast, blass cimmtfarbig mit 
dunkleren braunrothen Stellen, Der frische Längsschnitt zeigt eine gemischte 
Textur aus blassen dichten Streifen, welche eine cimmtfarbige Rinde durchziehen. 
Geschmack wie die echte, Geruch ebenfalls sehr angenehm und mit etwas Mus-® 
kat gemischt, der aber auch der echten nicht fehlt. 
Wesentliche Beständtheile | 
Anwendung. Í 
Sintok ist der malaische Name der Rinde. 
Wegen Cinnamomum s. den Artikel Cimmtblüthe. 
Wie die echte Rinde. 
Sipo-Suma. 
Radix Anchietae. 
Anchzeta salutaris Sr. Hi. 
(Noïisettia pyrifolia MART.) 
Pentandria Monogynia. — Violaceae. 
Strauch mit abwechselnden, einfachen, fiedernervigen, eifôrmigen, scharf 
gekerbten Blättern, Blüthen büschelfórmig, achselstindig, Kelchblátter ungleich, 
von den Kronblättern das untere gross, nach hinten in eine Röhre verlaufend, 
die beiden seitlichen kürzer, aufsteigend, die übrigen klein, alle glatt; Kapsel er 
fórmig, schwach dreikantig, aderig, mit wenig Samen. — In der brasilianischen 
Provinz St. Paulo einheimisch. 
Gebráuchlicher Theil Die Wurzel; sie ist kriechend, fingerdick, 
bräunlichroth, gefurcht, besteht aus einer netzartig dicken, gelblichen oder 
fleischfarbigen, saftreichen, widrig riechenden und anhaltend widrig bitter 
schmeckenden Rinde und einem festen, bráunlichen, holzigen Kerne. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach PECkoLT in 100: 0,42 eigenthümliches 
krystallinisches Alkaloid (Anchietin), 102 Eiweiss, 1,25 Gummi, 7,29 Gerbsiure, 
11,74 Stärkmehl, 3,14 Zucker, o,12 Harz. 
Anwendung. Als Emetikum und drastisches Purgans. 
Sipo-Suma ist der brasilianische Name des Gewächses. 
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