Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

     
    
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
      
   
    
   
   
     
     
  
   
   
  
  
   
  
   
    
      
Skrophelkraut. 789 
ste die Krópfe, geschwollene Drüsen, Skropheln, Krátze, auch gegen Hundswuth. Der 
an bis Same gegen Würmer 
Geschichtliches. Die Pflanze ist ein altes Arzneimittel, doch ist das, was 
DIOSKORIDES Vaktogis nennt, nach SPRENGEL, ANGUILLARA und Fraas nicht unsere 
Pflanze, sondern SeropAularia peregrina. V. 
flanze, Scrophularia ist abgeleitet von scrophula (Halsgeschwulst); die Knollen der 
el von Wurzel dieser Pflanze verglich man mit (den bei Schweinen oft vorkommenden) 
2 nicht Drüsengeschwulsten, und glaubte dann, in ihnen auch ein gutes Mittel gegen die- | ES 
, Son- selben gefunden zu haben. | 
vie bei 
\RD in dinate nol 
kende, 
n; das 
| auch Skrophelkraut, wasserliebendes. 
(Wasser-Braunwurzel.) 
Herba Scrophulariae aquaticae, Betonicae aquaticae. 
Scrophularia aquatica L. 
Didynamia Angiospermia. — Scrophulariaceae. 
Perennirende, der vorigen sehr ähnliche Pflanze. Unterscheidet sich durch 
die gegliederte, sehr stark mit verworrenen faden- und haarfórmigen Fasern auf 
allen Seiten. besetzte Wurzel, die meist dickeren, saftigeren, mit 4 häutigen Fort- 
sätzen geflügelten, ganz glatten Stengel, in einem geflügelten Blattstiel herab- 
laufenden, zarteren, z. Th. grösseren, stumpferen und stumpfer doppeltgeságten 
Blättern. Die ganze Pflanze ist heller grün, die ähnlichen Blumen sind an der 
entim. 
eltem), Spitze schóner blutroth gefärbt. — In Wassergräben, Bächen, auf feuchten 
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enden Wiesen. 
'entim Gebrüuchlicher Theil. Das Kraut; es hat emen dhnlichen, aber 
f und schwüchern widerichen Geruch und ekelhaft salzg, bitterlichen, scharfen Ge- 
mehr- schmack. 
| Ende Wesentliche Bestandtheile. Nach Warz enthält diese Species eine 
klein eigenthümliche flüchtige Sáure, ein anderes bitteres Scrophularin, ein scharfes 
) e: O 
h und Harz (Scrophularacrin), übrigens aber dieselben Stoffe wie vorige Pflanze. | 
uchten Anwendung. Ehedem wie das vorige Kraut. Es war als Wundkraut, 
en innerlich und äusserlich, sehr berühmt. Man behauptete auch, dass es den 
Sennesblüttern, damit gekocht, den widerlichen Geruch und Geschmack náhme, 
en be- ohne die Wirkung zu vermindern. 
b d S 
a, von Wegen Betonica s. den Artikel Betonie. 
erbem SETI ; 
Eine andere Scrophulariacea, Amfhocercis viscosa LA B., ı Meter hoher Strauch 
utartig in West-Australien (King Georg’s Sound), enthält nach FErD. v. MULLER und 
L. RUMMEL in den Blittern ein eigenthiimliches flüchtiges Alkaloid (Anthocercin) 
jn der von fettóliger Konsistenz, schwerer als Wasser, von ziemlich angenehmem Ge- 
nsäure ruche, bitterm Geschmacke. : 
"cro: Anthocercis ist zus. aus avdoc (Blithe) und xepxoc (Schwanz), in Bezug auf 
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lsüure das in der Blüthe befindliche Rudiment eines fünften Staubfadens. 
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