Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

     
   
   
   
    
   
   
   
  
   
   
   
  
   
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
    
    
  
  
   
     
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Stechpalme. 
bei der Die ganze Frucht hiess Nux Metellae, unter welchem Namen indessen 
Ikaloid auch, namentlich von Zorn, die Krähenaugen beschrieben werden. 
ut und Wesentliche Bestandtheile. Wohl dieselben wie die des gemeinen Stech- 
er ver- apfels. Eine nähere Untersuchung fehlt. 
in dem Anwendung. Nur im Oriente. 
PLANTA Geschichtliches. Diess ist ohne Zweifel die älteste Arzneipflanze der 
dessen Gattung Datura; wie im vorigen Artikel bemerkt, hält SCHLECHTENDAL sie für 
> Alka- die Datura der alten Griechen. Auch führte LiNNÉ in der ersten Auflage seiner 
1 Atro- Materia medica, sowie BERGIUS unter dem Namen Semen Daturae den Samen 
ROMMS- der D. Metel auf, und vertauschte sie erst spüter mit dem der D. Stramonium. 
hmack- DALE nennt in seiner Pharmacologia (1705) schon 2 Arten als officinell, und zwar 
zuerst unter der Bezeichnung Stramonium officinarum den gemeinen Stechaptel, 
einer, der selten gebraucht werde und einen schlafmachenden Samen habe, sodann Da- 
ezähnt, tura officinarum, worunter den hinzugesetzten Bemerkungen nach Datura ferox 
odium verstanden ist, und von deren Kraft des Samens, Wahnsinn zu erregen, ausführ- 
ümlich lich gesprochen wird. 
acklos. Metel ist das arabische Ae. 
inktur. 
vecken Datura alba RuwPuH und D. fastuosa L., beide in Ost-Indien einheimisch, 
finden dort medicinische und als Berauschungsmittel Anwendung. 
  
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rin des 
eutsch- ; ud 
ildung 
ist die Stechpalme. 
stellten (Christdorn, gemeine Hülsen, Stecheiche.) 
Folia und Baccae Aquifoli. 
> latula Jlex Aquifolium. 
Zetrandria Tetragynia. — 1hceae. 
) d.h. Strauch oder Báumchen von o,6—5 Meter Hóhe, mit dicker Rinde, oval-zu- 
gespitzten, am Rande stacheligen, wellenfórmigen, glinzenden, gestielten, leder- 
artigen, immergrünen Blättern, weissen oder róthlichen, doldenartig in den Blatt- 
winkeln gehäuften Blumen, und glänzend scharlachrothen Beerenfrichten von der 
Grösse der Erbsen. — Im südlichen Europa, auch fast durch ganz Deutschland, 
und in Nord-Amerika, in gebirgigen Wäldern. 
Gebräuchlicher Theil. Die Blätter und Früchte; beide sind geruch- 1 
los, schmecken etwas widerlich herbe, bitter. 
Wesentliche Bestandtheile. In den Blittern nach LASSAIGNE: eigen- 
tengel, thümlicher Bitterstoff (von DELESCHAMPS als Ilicin bezeichnet), gelber Farbstoff, 
eichen Wachs, Gummi etc. STENHOUSE, sowie WITTSTEIN fanden noch eisengrünenden 
1rz ge- Gerbstoff, letzterer auch nicht wenig Zucker, beide aber kein Theein. MOLDEN- 
ds an- HAUER erhielt den gelben Farbstoff rein und krystallisirt und nannte ihn Ilixan- 
se der thin, sowie eine besondere Säure (Ilexsäure). Die Beeren sind nicht näher 
lichen untersucht. — Die Rinde enthält nach BRACONNOT viel Pektin und nach MACAIRE 
viel Viscin. 
Seiten Anwendung. Die Blätter früher gegen Wechselfieber; MoHL empfiehlt sie 
unden, als diätetisches Theegetränk. Die Beeren wurden gegen Epilepsie verordnet; sie 
virós, sind aber keineswegs harmlos, wirken purgirend und emetisch, und ein Knabe, 
der 20—30 Stück davon gegessen, starb nach wiederholtem Brechen daran. —
	        
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