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808 Steinkraut.
Anwendung. Jetzt nur noch àusserlich zu trocknen Umschlágen, im Auf.
guss zu Bähungen. Das Pulver wird unter den Schnupftaback gemengt, sowie
bisweilen unter den grünen Schweizerkäse.
Geschichtliches. Die alten Aerzte benutzten schon den Melilotus, aber
neben unserm gemeinen Steinklee auch andere in ihren heimathlichen Distrikten
vorkommende Arten, wie M. cretica, ilalica, messanensis U. a.
Melilotus ist zus. ‚aus weh (Honig) und Awroc (hier das süsse Futterkraut;
s. den Artikel Brustbeere, rothe), also Honigkraut, weil es durch
genehmen Geruch die Bienen anlockt.
seinen an-
Steinkraut, knolliges.
(Bohnenblatt, Donnerbart, grosse Fetthenne, falscher Portulak, Schnee]
Wundkraut.)
Radix und Herba Crassulae majoris, Fabariac, Telephit,
Sedum Telephium L.
Decandria Pentagynia. — Crassulaceae.
Perennirende Pflanze mit 20—60 Centim. hohem und hôherem, an der Basis
gekrimmtem und gerade aufsteigendem, etwas dickem, gegliedertem, ästigem,
/flanze,
glattem, häufig roth angelaufenem Stengel; die Blätter sitzen zerstreut oder
gegenüber, sind 25—75 Millim. lang, ı2—25 Millim. breit, auch grósser, ungleich
geságt, glatt, dick, fleischig. Die Blumen entspringen am Ende der Zweige aus
den Blattwinkeln, oder sind endstándig und bilden dicht gedrängte beblätterte
Doldentrauben; die Kronen sind grünlich-weiss oder blassroth,
dunkelroth. — Häufig an Wegen, in Hecken, Weinbergen, an trocknen steinigen
Orten und auf Mauern.
Gebräuchliche Theile. Die Wurzel und das Kraut.
Die Wurzel besteht aus einem etwa fingerdicken, mehr oder weniger hori-
zontal laufenden, cylindrischen Stock, der z. Th. dicht nach allen Seiten hin mit
zuweilen auch
kleinen erbsen- bis haselnussgrossen und grössern rübenförmigen, weissen, fleischi-
gen Knollen, die in eine lange feine faserige Spitze endigen, besetzt ist. Ohne
Geruch und Geschmack.
Das Kraut schmeckt schleimig und krautartig.
Wesentliche Bestandtheile. In der Wurzel nach VAUQUELIN Stärkmehl,
im Kraute viel Schleim und saurer äpfelsaurer Kalk. Genauere Untersuchungen
fehlen.
Anwendung. Als kühlende reinigende Mittel, die Wurzel auch gegen
Epilepsie; äusserlich als Wundmittel. Die Blätter werden gleich Portulak als
Salat gegessen,
Geschichtliches. Diese Pflanze wurde in die Officinen eingeführt, weil
man sie fiir das Zelephium des Prints hielt (s. weiter unten). Als Wundkraut
stand sie in hohem Rufe.
Sedum von sedere (sitzen), die meisten Arten wachsen nämlich platt auf der
Erde. Die Blätter der grösseren Arten legte man zur Beruhigung (ad sedandum)
auf Wunden. : ;
Thelephium nach TELEPHos, Kónig von Mysien, benannt, auf dessen von
AcHILL erhaltene Wunde das Kraut gelegt wurde. Diese Angabe des PriNIUS
(XXV. 19) bezieht sich aber auf eine Achillea; dahingegen beschreibt er weiter-
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