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Stephanskraut — Sternanis.
Stephanskraut.
(Láusekraut, Stephans-Rittersporn.)
Semen Staphidis agriae.
Delphinium Staphis agria L.
Polyandria Trigynia. — Ranunculeae.
Pflanze mit faseriger Wurzel, aufrechtem, gegen 60 Centim.
Zweïjährige
abwechselnden, langgestielten, handfórmig-fünf-
hohem, wenig üstigem Stengel,
theiligen, z. Th. ziemlich grossen Blättern, deren Segmente länglich-lanzettlich,
spitz, die grösseren der unteren Blätter öfters zweitheilig, die übrigen dreispaltig,
alle oben dunkelgrün, unten blass und weich behaart sind. Die Blumen stehen
an der Spitze des Stengels in einfachen Trauben, sind langgestielt, blau oder
violett mit grünlichen Nerven, seltener weiss, aussen behaart, kurz und stumpf
gespornt. Die Frucht besteht aus drei grossen, bauchigen, zugespitzten, behaarten
Kapseln. Eine Abart mit anders behaarten und gespornten Blättern heisst D.
officinale WEND. — Im südlichen Europa.
| Gebráüuchlicher Theil. Der Same; es sind erbsengrosse oder kleinere,
flache, 3—4kantige, auf einer Seite gewólbte, auf der entgegengesetzten Seite
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flache Kórner, mit vorspringender Naht, netzartig-grubig, rauh anzufühlen, dunkel-
Yeruch schwach, aber widerlich,
graubraun oder hellbraun, mit óligem Kern.
Geschmack äusserst scharf und bitter. Giftig.
Wesentliche Bestandtheile. Nach BRANDES, LASSAIGNE U. FENEULLE:
eigenthümliches Alkaloid (Delphinin) fettes Oel (209), u. s. w. Nach vor
làufigen Untersuchungen von DRAGENDORFF und Marquis ist aber dieses Delphinin
ein Gemenge mehrerer Alkaloide. Eine von HOoFSCHLAGER in dem Samen ge-
fundene krystallinische Sáure bedarf noch immer der Bestátigung.
Anwendung. Ehedem innerlich gegen Würmer, jetzt nur noch zur Ver-
tiigung von Ungeziefer.
Geschichtliches.
Speichelfluss, Zahnweh,
schon bei DIOSKORIDES Etaqts pra,
Wegen Delphinium s. den Artikel Rittersporn.
Die Samen wurden bei den Alten gegen . Wassersucht,
sowie gegen Ungeziefer gebraucht. Die Pflanze heisst
bei Prints Pedicularis und Lhthiroctonon.
Sternanis.
(Badian.)
Semen, richtiger Fructus oder Capsulae Anisi stellati, Badiani.
[llicium anisatum L.
Polvandria Polygynia. — Magnoliaceae.
Baum von der Grosse unserer Kirschbiume mit dunkelrothem Holz und
hell. oder dunkelgrüner Rinde. Die Blätter stehen vorzüglich am Ende der
bwechselnd, sind kurz gestelt, länglich lanzettlich, zuge-
Zweige genähert und a
dunkelgrün,
spitzt, bis ro Centim. lang, 3,5 Centim. breit, ganzrandig, oben
glänzend, unten blasser und ganz giatt. Die Blumen stehen einzeln in den
Winkeln der Blátter, je 4— 5 an der Spitze der Zweige, sind etwa 25 Millim.
breit, gelblichweiss. — In China und Cochinchina einheimisch, daselbst sowie in
Japan, auf den Philippinen kultivirt.
Gebrüuchlicher Theil Die Früchte; sie sind sternfórmig ausgebreitet,
25 Millim. breit, aus meist 8 flach ausgebreiteten, gewöhnlich ungleich grossen,