Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

   
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Storchschnabel. 815 
rborea Y.., und damit zugleich identisch die Malayn öevöpwöns des THEOPHRAST. — 
Eine der ersten besseren Abbildungen der Allhaea rosea lieferte HIERONYMUS 
Tracus unter dem Namen Malva romana und Malva ultra marina; er kennt 
schon ganz die Anwendung der Blumen. 
Alcea von &Xxsety (helfen, heilen). 
Storchschnabel, blutrother. 
Radix und Zerba Sanguinariae, Gerandi sanguinei. 
Geranium sanguineum L. 
Monadelphia Decandria. — Geranieae. 
Perennirende Pflanze mit dicker, langer, oben schuppiger, stark befaserter, 
oben rothbrauner Wurzel, die mehrere 3o—45 Centim. lange, runde, aufrechte, 
ausgesperrt ästige, an den Gliedern aufgetriebene, háufig roth angelaufene rauh- 
haarige Stengel treibt, mit gegenüberstehenden, gestielten, kreisrunden, tief fünf- 
oder siebentheiligen Blättern, deren Lappen wieder meistens in drei linienfôrmige, 
sparrig auseinander stehende, hochgrüne oder graugrüne Segmente zerschnitten 
sind. Die ansehnlich grossen, schön blutrothen, mit dunkleren Adern gezeichneten, 
spüter violetten Blumen stehen einzeln auf sehr langen, in der Mitte gegliederten 
und mit zwei Nebenbláttchen besetzten Stielen. 
Gebräuchliche Theile. Die Wurzel und das Kraut; beide riechen 
widerlich und schmecken sehr herbe. 
Wesentliche Bestandtheile | 
siehe den folgenden Artikel. 
Anwendung Í : 
torchschnabel, Robert's. 
(Bockstorchschnabel, St. Ruprechtskraut, Rothlaufkraut.) 
Herba Geranii robertiant, Ruperti. 
Geranium robertianum L. 
Monadelphia Decandria. — Geranieae. 
Einjährige Pflanze mit 3o—45 Centim. hohem und höherem, fast gabelig 
ästigem, rundem, an den Gelenken aufgetriebenem, weitläufig abstehend be- 
haartem, etwas rauhem, meist roth angelaufenem Stengel. Die lang gestielten 
drei- bis fünfzähligen Wurzelblätter stehen im Kreise, die des Stengels einander 
gegenüber; sie haben eingeschnitten fiederartig getheilte Blättchen, mit stumpfen 
Segmenten; alle sind mit einzelnen, abstehenden Härchen besetzt, etwas rauh, 
hochgrün, nicht selten roth angelaufen, und von kleinen zottigen Afterblättchen 
gestützt. Die kleinen Blumen stehen in den Blattwinkeln oder am Ende der 
Zweige gepaart auf langen, an der Theilung mit kleinen Nebenblättchen besetzten 
Stielen, haben einen braunroth angelaufenen zottigen Kelch und 5 blassrothe, 
mit 3 weissen Linien durchzogene Kronblátter. — Ueberall an schattigen Orten, 
Wegen, in Hecken u. s. w. 
Gebrduchlicher Theil. Das Kraut; es hat frisch, gleich der ganzen 
Pflanze, einen widerlichen Bocksgeruch, der durch Trocknen verloren geht, und 
schmeckt unangenehm bitterlich und herbe. 
Wesentliche Bestandtheile. FEisengriinender Gerbstoff und Bitterstoff. 
Das Kraut ist nicht näher untersucht. In der Wurzel fand MÜLLER neben Balsam- 
  
     
    
    
    
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
     
   
    
   
    
   
     
  
    
  
     
    
    
   
  
    
    
    
   
   
    
    
 
	        
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